[Rezension] "Ich bin die Nacht" von Ethan Cross



©bookish-heart-dreams


Klappentext:
Mein Name ist Francis Ackerman junior. Ich bin das, was man gemeinhin einen Serienkiller nennt. Doch ich töte nicht wahllos, und jedes meiner Opfer bekommt eine faire Chance, denn ich fordere es zu einem Spiel heraus. Wer gewinnt, überlebt. Ich habe noch nie verloren. Die meisten Menschen werden mich verabscheuen. Einige, die mir ähnlich sind, werden mich verehren. Aber alle, alle werden sich an mich erinnern. Mein Name ist Francis Ackerman junior. Ich bin die Nacht, und ich möchte ein Spiel mit Ihnen spielen.


Meine Meinung:
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Das Buch macht direkt aufgrund seines Äußeren auf sich aufmerksam: Das Cover ist samtig schwarz gehalten und enthält nur den Namen des Autors und den Titel. Nimmt man das Buch in die Hand, bemerkt man schnell, dass der Buchschnitt ebenfalls schwarz eingefärbt ist und den Titel- und Autorennamen enthält. Und wenn man dann den Klappentext liest, ist man erst recht neugierig. Dies war sogar bei mir so, obwohl ich lange Zeit überhaupt keine Thriller gelesen habe.


Im Mittelpunkt der Geschichte steht zum Einen der kaltblütige Serienkiller Francis Ackerman junior, der mit seinen Opfern perfide Spiele spielt, bei denen es um Leben und Tod geht, bevor er sie mehr oder weniger abschlachtet. Seit seiner Flucht aus einer Anstalt, zieht er eine dicke Blutspur quer hinter sich her. Den Gegenpart übernimmt der ehemalige Cop Marcus Williams, der im kleinen Städtchen Asherton einen Neuanfang wagt, nachdem er zum Henker eines abscheulichen Kriminellen wurde und seitdem von dieser Tat verfolgt wird. Er hat es sogar geschafft einigermaßen zur Ruhe zu kommen und auch mit der jungen Maggie, Tochter des Sheriffs, angebandelt.
Die beiden treffen aufeinander, als Ackerman Marcus alte Nachbarin abschlachtet. Marcus und Maggie Hill finden die Nachbarin und verständigen den Sheriff. Dieser kann Ackerman zwar finden, denkt jedoch nicht daran, den Serienkiller der Justiz zuzuführen, Marcus entdeckt dies und findet heraus, dass der Sheriff Mitglied einer geheimen Gruppierung ist, die Kapitalverbrecher jagt und und tötet. Dadurch kommt es zum Kampf zwischen den beiden, bei dem Marcus knapp entwischen und Ackerman sich befreien kann, um seinen Amoklauf fortzusetzen.
Nun ist auch Marcus auf der Flucht, denn trauen kann er scheinbar niemandem. Er findet heraus, dass die Gruppierung Unterstützung aus den höchsten Regierungskreisen erhält. Marcus gerät so zwischen die Fronten und auch Ackerman mischt noch mit, da dieser neugierig geworden ist.

Der Thriller beginnt direkt rasant und grausam: Ackerman ermordet an einer Tankstelle einen Trooper, verschleppt den Zweiten und stellt ihn vor eine grausame Wahl: Er soll seine eigene Frau und sich selbst erschießen, um die Kinder zu retten. Die erste blutige Spur ist ausgelegt, aber nur wenige Seiten später ermordet Ackerman auch die sympathische alte Frau, die sich auf dem Dachboden in Sicherheit wähnte. Die rasante Geschwindigkeit zieht sich dann durch den gesamten Roman. Der Roman wechselt immer wieder zwischen Ackerman und Marcus hin und her. Nach gut 150-200 Seiten ist man sich nicht mehr sicher, in welche Richtung es genau gehen soll. Nichts ist so, wie es auf den ersten Blick erscheint. Manches mag auf den ersten Blick vielleicht ein wenig hanebüchern wirken, aber meiner Meinung nach tragen diese Merkwürdigkeiten zum Gelingen der Geschichte bei.

Cross hat einen sehr interessanten Schreibstil. Er schafft es schnell Spannung aufzubauen, indem er die einzelnen Figuren psychische Krisen durchleben lässt und die Handlung durch ihre Augen wiedergibt. Insbesondere Marcus, Ackerman und der Sheriff werden eingehend beschrieben, wodurch man sich sehr gut in sie hineinversetzen kann. Cross sorgt mit seinem rasanten Schreibstil fast durchgehend dafür, dass man mitfiebert.
Wobei ich auch gestehen muss, dass Cross an einzelnen Stellen manchen Ereignisse relativ schnell und manchmal evtl. auch ein wenig lustlos abspeist. während er sich an anderen Stellen ausgiebiger auslässt. Meiner Meinung nach kann man aber darüber getrost hinwegsehen.

Dies ist kein reiner Splatterroman. Klar, fließt auch einiges an Blut und mehrere Personen sterben, aber Cross baut mehr auf eine psychische Spannung, als auf blutrünstige Darstellungen.
Dieser Roman ist ein gut gelungener Mix aus Verschwörungsroman, Psycho- und klassischem Serienkiller-Thriller. Auch wenn der Autor sich nicht auf einen Stil festlegen möchte, ist ihm ein wunderbar spannender Roman mit einer Menge an Spannung und einem schlüssigen Ende gelungen, den ich wahrlich verschlungen habe.
Die Fortsetzung "Ich bin die Angst" ist auf jeden Fall bereits fest bei mir eingeplant.

Da der Roman an der ein oder anderen Stelle ein wenig zu sehr springt, muss ich allerdings einen leichten Punktabzug vornehmen, somit bekommt der Roman von mir 4 von 5 Punkten.


Kommentare

  1. Huhu:)
    Bin über deinen Blog gestolpert und werd gleich mal Leserin:D Schön hast du's hier^^
    Deine Rezi ist übrigens echt gut, ich hab schon viel (gutes) über das Buch gehört, ich denke ich setzte es mal auf meine WuLi:D
    Liebste Grüße
    Natalie
    PS: Ich veranstalte auf meinem Blog eine Verlosung (nur noch bis morgen Abend), falls du Lust hast ein neues Buch abzustauben^^

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  2. Huhu :)

    ich habe deinen Blog bei Steffis Bücher Bloggeria entdeckt :) Ich bleibe gleich mal als Leserin hier <3
    Ich würde mich riesig freuen, wenn du auch mal bei mir Halt machen würdest. ;) Ich hoffe sehr, dass es dir bei mir gefallen wird. Vielleicht hast du ja auch Lust bei einer meiner Aktionen teilzunehmen?!

    http://lovinbooks4ever.blogspot.de

    Liebste Grüße

    Sonja

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