[Kurz-Rezension] "Ein Jahr auf dem Land" von Anna Quindlen

Klappentext:

Rebecca Winter steht an einem Wendepunkt: Von ihrem Mann ist sie geschieden, für ihren erwachsenen Sohn nicht mehr unentbehrlich, und als Künstlerin hat sie längst ihren Zenit überschritten. Jahrelang lebte die berühmte Fotografin sorglos von den üppigen Einkünften eines Schnappschusses. Aber nun ist der Geldstrom versiegt. Notgedrungen beschließt sie, ihr New Yorker Apartment zu vermieten und für ein Jahr in ein kleines Haus fernab der Stadt zu ziehen. Der unfreiwillige Landaufenthalt ist kein Spaziergang im Central Park – und doch beschert er Rebecca eine unverhoffte Liebe, neue Inspiration und den Mut, unbekannte Wege zu beschreiten ...


Meine Meinung:

Ich habe dieses Buch gelesen, weil ich zuvor schon sehr viel Gutes darüber gehört habe. Allerdings muss ich sagen, dass ich die gelesenen Meinungen nicht so ganz teilen kann. Vom Grundsatz her ist, dies durchaus eine interessante Handlung. Jedoch konnte mich insbesondere die Hauptfigur Rebecca so gar nicht überzeugen. Irgendwie bleibt sie zum Einen die ganze Zeit über ziemlich farblos. Zum Anderen bemitleidet sie sich meiner Meinung nach ständig selbst.

Von der Thematik her hätte dies ein super Roman sein können. Allerdings konnte die Autorin mich nicht so recht mit ihrer Umsetzung des Themas Ausstieg und Neubeginn überzeugen. Dafür ist die Hauptfigur nicht sympathisch genug. Sie kam bei mir ziemlich egozentrisch und verwöhnt rüber. Ihren gezwungenen Neuanfang bewältigt sie meistens nicht selbst, sondern lässt sich ständig helfend unter die Arme greifen. Irgendwie hatte ich immer wieder das Gefühl, wenn ihr der Zufall nicht gut zuspielen würde, würde Rebecca untätig rum. Die Figur macht meiner Meinung nach keinen wirklichen Wandel durch, sondern hat einfach nur Glück. Man hat nicht das Gefühl, dass sie große Hürden überwinden muss, sondern das sie einfach nur wartet, das jemand ihr aus der Patsche hilft.

Ich hatte mir mehr von diesem Roman versprochen. Irgendwie war er mir zu farblos und ohne richtigem Spannungsbogen. Die meiste Zeit plätschert die Handlung so dahin, ohne richtig Spannung zu erzeugen, Zwar kann er auch zwischendurch durch seine leisen Töne überzeugen. Allerdings kommen diese lichten Momente einfach zu selten, um den Roman zu einem wunderbaren Roman zu machen.
Diesem Roman fehlt es definitiv ein wenig an Dramatik und echtem Kämpfergeist, um ihn zu einem hervorragendem Roman zu machen. Da dieser Roman bei mir eher durchschnittlich ankam, kann ich ihm leider nicht mehr als schwache 3 (von 5) Punkten geben.


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