[Rezension] "Winterküsse im Schnee" von Karen Swan


Klappentext:

Weihnachtszeit in London: Die Stadt funkelt, unter den Sohlen knirscht der Schnee – doch Allegra Fisher hat nur einen Wunsch: dass die Feiertage schnell vorübergehen. Die Karrierefrau arbeitet an einem Riesendeal und hat keine Zeit für das »Fest der Liebe«. Als im verschneiten Zermatt eine alte Berghütte entdeckt wird, kann Allegra kaum glauben, dass der Fund etwas mit ihrer Familie zu tun haben soll. Gemeinsam mit ihrer Schwester Isobel fliegt sie in die Schweiz – und mit der Reise und ihrem attraktiven Konkurrenten Sam nimmt Allegras Leben eine neue Wendung. Vielleicht wird es doch ein Fest der Liebe ...


Meine Meinung:

Dies war nun bereits der vierte Weihnachts- bzw. Winterroman der Autorin. Ich habe mich bereits sehr auf diesen Roman gefreut, da ich die bisherigen immer ganz gut gelungen fand. Allerdings muss ich gestehen, dass dieser Roman mich anfangs nicht so recht in seinen Bann ziehen konnte, da die weibliche Hauptfigur Allegra anfangs zu unnahbar und hart daherkam und auch sehr viel über Börsenspekulationen gefachsimpelt wurde. Glücklicherweise öffnet Karen Swan die Handlung und lässt ihrer Hauptfigur auch mehr Herz zu nach gut 100 Seiten, so dass das Buch dann dennoch lesenswert wurde.
Der Hauptteil der Handlung spielt sich im verschneiten Zermatt ab. Allegra reist dort mit ihrer Schwester Isobel an, um Licht hinter das Geheimnis um ihre plötzlich tot aufgefundene Großmutter zu bringen. Die beiden Frauen erfahren kurz vor Weihnachten, dass in den Schweitzer Alpen die Überreste einer Frau gefunden werden, die sich als ihre Großmutter Valentina entpuppt, von deren Existenz sie bislang nichts wussten, waren sie doch im Glauben, dass Anja, Valentinas Schwester, ihre Großmutter ist. Während sie versuchen Licht ins Dunkeln zu bringen, nutzen sie ihre Zeit um zwischendurch Ski zu fahren. Dabei treffen sie auf Allegras "Erzrivalen" Sam und dessen Freunden, mit dem Allegra ohnehin noch nicht so ganz abgeschlossen hat.

Vom Schreibstil ist dieser Roman abgesehen vom Einstieg durchaus lesenswert. Karen Swan schafft es mit einer sehr bildhaften Sprache die Ereignisse und Umgebung rund um Zermatt lebendig erscheinen zu lassen, so dass man das Gefühl hat live vor Ort zu sein, Sie schreibt auf sehr leichte und einfühlsame Weise, der es einem leicht macht der Handlung zu folgen. Man kommt außerdem beim Lesen direkt in vorweihnachtliche Stimmung und wünscht sich auch gemeinsam mit den beiden Frauen die Abhänge hinunterzufahren.
Die einzelnen Figuren machen im Laufe des Romans einen Wandel durch und zeigen, dass nichts ist, wie es am Anfang erscheint. Karen Swan lässt ihre Charaktere ihre vollen Facetten ausleben. Auch wenn man nicht immer mit ihren Handlungen und Äußerungen einverstanden ist, erkennt man, dass diese einen Sinn und ihre Berechtigung haben.
Jedoch muss ich gestehen, dass sich zum Ende hin die Ereignisse ein wenig zu sehr überschlagen. Plötzlich werden immer wieder neue Geheimnisse ins Geschehen geworfen, was es einem schwer macht den Überblick zu behalten. Hier hätte Karen Swan sich meiner Ansicht nach ein wenig mehr zurückhalten müssen, da nicht alle Figuren plötzlich mit (dunklen) Geheimnissen aufwarten müssen. Hier ist sie ein wenig übers Ziel hinausgeschossen.

Insgesamt ist dies allerdings ein schöner Winterroman, der einen eine tolle Vorweihnachtsstimmung versetzt. Daher bekommt dieser Roman von mir schwache 4 (von 5) Punkte.


Kommentare

  1. Hallo ;-)
    Eine wirklich sehr schöne Rezension !
    Da ich das Buch schon gelesen habe, kann ich dein anfängliches Lesegefühl sehr gut nachvollziehen.
    Ganz liebe Grüße und ein gemütliches Adventswochenende wünsche ich dir ;-)
    Hibi

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