[Rezension] "Das Cafè der guten Wünsche" von Marie Adams

Buchinformationen: (Quelle: https://www.randomhouse.de)

Taschenbuch, Broschur, 336 Seiten,
ISBN: 978-3-7341-0278-3
€ 8,99 [D] | € 9,30 [A] | CHF 12,50* (* empfohlener Verkaufspreis)
Verlag: Blanvalet
Erschienen: 19.09.2016


Autoreninfo: (Quelle: https://www.randomhouse.de)

Marie Adams veröffentlichte unter anderem Namen bereits Romane – in denen es darum geht, die Liebe nach Jahren durch den Alltag zu retten und das Familienchaos zu meistern. Umso mehr Freude hat sie nun daran, ein Liebespaar auf fast märchenhafte Weise erst einmal zusammenzubringen – schließlich weiß sie aus eigener Erfahrung, wie irrational das Glück manchmal arbeitet.


Klappentext: 

Julia führt mit ihren Freundinnen Laura und Bernadette ein kleines Café mit einem ganz besonders charmanten Konzept: Jedem Gast wird heimlich ein guter Wunsch hinterhergeschickt. Julia wundert sich nicht, dass alle Gäste das Café glücklicher verlassen, schließlich glaubt sie an die Macht der guten Gedanken – die auch ihre große Liebe Jean zurückbringen soll. Alle anderen Männer hält sie deshalb auf Abstand – bis Robert sich mit (anfangs) unlauteren Mitteln in ihr Herz schleicht. Ist es seine Schuld, dass auf einmal manches schiefläuft? Oder braucht sie nicht nur Glück, sondern auch eine große Portion Mut, um sich wirklich auf die Liebe einzulassen?


Meine Meinung: 

Ich bin auf dieses Buch aufgrund des Covers aufmerksam geworden. Als ich den Klappentext las, wurde meine Neugier noch größer. Daher war ich auch erfreut, als ich den Roman als Rezensionsexemplar erhalten habe.

Im Mittelpunkt dieser Geschichte stehen vor allem die junge Julia, die die mit ihren beiden Freundinnen Laura und Bernadette ein kleines Café führt, und Robert, unzufriedener Reporter einer Lokalzeitung. Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein: Julia, die überaus positiv und lebensbejahend durch die Welt geht, und Robert, der total unzufrieden mit sich und seinem Leben ist.
Als Julia eine Mitbewohnerin sucht, weil Bernadette für ein Studienjahr nach Frankreich geht, trifft sie durch Einmischungen ihres Bruders Nick auf Robert, der seine bisherige WG verlassen muss, weil sein Mitbewohner mit seiner Freundin zusammenziehen möchte.
Julia hängt immer noch an ihrer großen Liebe Jean, den sie während eines Sommers in Frankreich kennengelernt, von dem sie allerdings nicht mehr weiß, als seinen Vornamen und dass er in einer Konditorei gearbeitet hat. Sie hofft immer noch auf seine Rückkehr, weshalb sie sich jeder neuen Liebe verwehrt. Stattdessen steckt sie ihre gesamten Energien in ihr Cafè, in dem jedem Gast heimlich ein guter Wunsch hinterhergeschickt werden. Sie und ihre Freundinnen glauben an die Macht der guten Gedanken.
Robert ist anfangs alles andere als positiv eingestellt. Allerdings kann er sich dem Bann, der Julia ausstrahlt nicht so ganz verwehren. Irgendwann kommen plötzlich auch bei ihm Gefühle ins Spiel, auch wenn er sich denen zunächst nicht so ganz hingeben mag.

Das Buch hat einen etwas schwachen Start. Nach einer Weile wird es dann etwas interessanter, was vor allem am Charme von Julia liegt. Sie ist eine überaus liebreizende Persönlichkeit, die man nur lieben kann. Dies kann man leider nicht von allen Figuren sagen. Teilweise benehmen sich einzige Figuren einfach irrational. Insbesondere Lauras Feindseligkeit Robert gegenüber konnte ich mir die ganze Zeit nicht erklären. Zumindest ist mir Lauras Gefühl, dass Robert etwas ausheckt nicht ausreichend genug.
Julia hat es mit ihrem Cafè und Leben generell nicht leicht. Irgendwie scheint es, als wollten "dunkle" Mächte ihre positive Lebenseinstellung rauben und lassen die Menschen in ihrem Umfeld sie hintergehen. Ich fand es echt bemerkenswert, wie selbstbewusst Julia allen Hürden begegnet und aus allen Herausforderungen immer noch Chancen sieht.

Dieses Buch und seine Charaktere sehr großes Potential. Nur leider schöpft es dieses nicht aus. Stellenweise tritt es auf der Stelle, während es sich sich wenige Seiten später förmlich überschlägt. Vor allem hätte man mehr aus den einzelnen Nebenfiguren machen können. Mal abgesehen von Julia, sind sämtliche anderen Figuren kaum liebreizend, sondern haben ständig Hintergedanken.
Man ahnt sehr schnell, in welche Richtung der Roman geht, so dass auch die wenigen Überraschungen , die man als Leser erlebt, nicht ganz überzeugen können. Mit ein wenig mehr Dramatik wäre richtige Spannung aufgekommen. So plätschert die Handlung leider die meiste Zeit eher vor sich hin.
Ich fand des Grundgedanken, dass man Menschen gute Wünsche hinterherschickt und man ihnen dadurch ein positives Lebensgefühl vermittelt, überaus interessant. Dieses Thema ist auch in Form des Cafès wundervoll in die Gesamthandlung mit eingebunden worden.

Leider ist dieser Roman nur gutes Mittelmaß. Das Buch hat Potential, allerdings können vor allem die Nebenfiguren nicht so recht überzeugen! Daher kann ich dem Buch auch nicht mehr als schwache 3 (von 5) Punkte geben.


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