[Rezension] "Blood World - Die Zukunft ist in Blut geschrieben" von Chris Mooney

Klappentext: 

Es ist nichts Geringeres als eine medizinische Sensation: Durch die Entdeckung eines neuen Wundermittels kann der Alterungsprozess des Menschen aufgehalten werden! Wer das Medikament regelmäßig nimmt bleibt nicht nur ewig jung, er ist auch schöner und stärker als »normale« Menschen. Doch die neue Wunderdroge hat einen Haken: Man braucht dazu das Blut von Menschen, deren DNA eine besondere Sequenz aufweist. Oft werden diese »Träger« entführt und in Blutfarmen gefangen gehalten. Schon ihr ganzes Leben lang hat LAPD-Officer Ellie Battista diesen Praktiken den Kampf angesagt, doch dann bekommt sie es mit einem Gegner zu tun, der sie tief in die dunkelsten Abgründe der Blutkartelle lockt ...


Meine Meinung: 

"Blood World - Die Zukunft ist in Blut geschrieben" von Chris Mooney hat mein Interesse zum Einen aufgrund des einprägenden Covers zum Anderen aufgrund des Klappentexts geweckt, der einen dramatischen und abwechslungsreichen Thriller verspricht. Und dieses Versprechen konnte der Roman auch durchaus halten. Wenngleich man als Leser sehr schnell den den vollen Durchblick hat, wird man immer wieder durch kleine Wendungen überrascht. 
Im Mittelpunkt des Romans steht allen voran die Polizistin Ellie Battista, die schon lange versucht Mitglied in einer Spezialeinheit zu werden, die Kartelle jagt, die sich auf Verjüngungen mit besonderen Blutransfusionen spezialisiert haben. Diese Kartelle nutzen das Blut von sogenannten Trägern, deren Blut eine spezielle Gensequenz aufweist und die gemischt mit weiteren Medikamenten dazu führen, dass derjenige, der ihr Blut erhält, jünger und stärker ist. Ellie versucht schon ihr Leben lang diese Kartelle zu bekämpfen, zumal sie seit ihrer frühesten Kindheit etwas damit verbindet. Ellies Chance ist gekommen, als sie bei einem Einsatz zufällig auf eine solche Transfusion stößt, die jedoch im Desaster endet, bei dem ihr Partner getötet wird. Ellie wird mit einer Tarnidentität ausgestattet und in den Kreis der Kartelle eingeschleust. Doch je tiefer Ellie in die Kartellgeschäfte einsteigt, um so dreckiger wird es für sie, so dass sie sich mit den tiefsten Abgründen und schlimmsten Gegnern konfrontiert sieht. 
Ellie ist als Figur ein Charakter, in den man sich erst hineindenken muss, um ihre Handlungen so recht nachvollziehen zu können. Bis zum Schluss bleibt ein Teil von ihr unergründlich, so dass man im Laufe des Romans immer wieder positiv von ihr überrascht wird. Man ahnt sehr schnell, dass in ihr eine immense innerliche Stärke steckt, die sie auch fortwährend nach außen trägt. Gleichzeitig schimmern aber auch immer wieder Unsicherheiten durch, die sie lebensnah erscheinen lässt. 
Generell sind die Figuren in diesem Roman sehr gut gezeichnet, so dass man ein all umfassendes Bild von den Geschehnissen erhält. Und auch wenn dieser Roman so echte psychotische Hasscharaktere enthält, sorgt gerade dies für Spannung. Man möchte, dass ihnen das Handwerk gelegt wird. Gleichzeitig verwischt in diesem Roman auch immer wieder die Grenze zwischen Gut und Böse was die Charaktere angeht. Nicht jede "böse" Figur in diesem Roman ist wirklich böse (oder hat zumindest ihre Gründe dafür) und nicht jede "gute" Figur stellt sich letztendlich als wirklich gut heraus. 

Chris Mooney hat mit seinem Roman ein dunkles Bild gezeigt, von was wäre, wenn so etwas wirklich möglich wäre. Und auch wenn dieser Roman in der Gegenwart spielt, hat man beim Lesen eher die Zukunft vor Augen, weil man die Tatsache, dass das Blut spezieller Menschen den Alterungsprozess aufzuhalten, zum einen für realistisch, zum Anderen auch auch für Fiktion hält. 
Chris Mooneys Schreibstil ist sehr detailgenau, so dass man das Gefühl hat real vor Ort zu sein und den blutigen Kampf gegen bzw. den Kartellen real mitzuerleben. Er schafft es immer wieder neue Wendungen mit einzubringen, so dass die Handlunge in immer neue Bahnen gelenkt wird. Der Spannungsfaden in diesem Roman wird durchgehend aufrecht gehalten, obwohl man als Leser sehr schnell die Gesamtzusammenhänge durchblickt. 
Dies ist ein Roman, der einen von der ersten bis zur letzten Seite fesselt, da man wissen möchte, ob sich der schlimmste Albtraum, denn Ellie im Laufe ihrer Ermittlungen und eigentlich auch schon ihres Lebens durchlaufen muss, in ein gutes Ende verwandelt. Und eins kann ich schon mal versprechen: Dieser Roman hält ein extrem spannendes Ende bereit, bei dem sich die Ereignisse förmlich überschlagen. 

Fazit: 
Mit "Blood World - Die Zukunft ist in Blut geschrieben" ist Chris Mooney ein überaus abwechslungsreicher und spannender Roman gelungen, bei dem der Spannungsbogen durchweg hochgehalten werden kann und in ein fulminantes Ende gipfelt. Man wird bis zur letzten Seite von den Ereignissen und den Charakteren mitgerissen. Der Roman zeigt, was sein könnte, wenn der Alterungsprozess durch ein Wundermittel aufgehalten werden könnte und welche Machenschaften dies mit sich bringen würde. 
Ich kann für diesen Roman eine unbedingte Leseempfehlung aussprechen! 

Note: 1- (💗💗💗💗💗)



Wer nun neugierig geworden ist, findet hier eine *Leseprobe* 

                                                                                                 

Buchinformationen:

Aus dem Amerikanischen von Urban Hofstetter
Originaltitel: Blood World
Originalverlag: Berkley
Paperback , Broschur, 512 Seiten, 13,5 x 20,6 cm
ISBN: 978-3-453-32117-5
Erschienen am  12. Juli 2021
€ 14,99 [D] inkl. MwSt.
€ 15,50 [A] | CHF 21,90 * (* empf. VK-Preis)

Autoreninfo: 

Chris Mooney wurde 1969 in Massachusetts geboren und unterrichtet Kreatives Schreiben in Harvard. Seine Krimis sind nationale und internationale Bestseller und wurden in achtundzwanzig Sprachen übersetzt. Mit »Blood World« legt er nun sein Science-Fiction-Debüt vor. Chris Mooney lebt mit seiner Familie in der Nähe von Boston.


Quellen Klappentext, Buchinformationen & Autoreninfo: Penguin Randomhouse Verlag




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