[Rezension] "Spectrum" von Ethan Cross

Buchinformationen: (Quelle: https://www.luebbe.de

11,00 € inkl. MwSt.
BASTEI LÜBBE
TASCHENBUCH
THRILLER
510 SEITEN
ALTERSEMPFEHLUNG: AB 16 JAHREN
ISBN: 978-3-404-17555-0
ERSTERSCHEINUNG: 21.07.2017


Autoreninfo: (Quelle: https://www.luebbe.de

Ethan Cross ist das Pseudonym eines amerikanischen Thriller-Autors, der mit seiner Frau, drei Kindern und zwei Shih Tzus in Illinois lebt. Nach einer Zeit als Musiker nahm Ethan Cross sich vor, die Welt fiktiver Serienkiller um ein besonderes Exemplar zu bereichern. Francis Ackerman junior bringt seitdem zahlreiche Leser um ihren Schlaf und geistert durch ihre Alpträume. Mittlerweile ist Ethan Cross nicht nur internationaler Bestsellerautor, sein blutrünstiger Serienkiller Ackerman junior hat auch Gesellschaft bekommen: 2017 veröffentlichte Ethan Cross Spectrum, den ersten Thriller um den autistischen FBI-Berater August Burke. Auch dieses Buch wurde zum Bestseller und begeistert Leser weltweit. Neben der Schriftstellerei verbringt Ethan Cross viel Zeit damit, sich sozial zu engagieren, wobei ihm vor allem das Thema Autismus sehr am Herzen liegt.


Klappentext: 

Eine neue rasante Thriller-Serie von Bestsellerautor Ethan Cross, dem Autor der Shepherd-Thriller
August Burke ist anders. Irgendwie seltsam, geradezu wunderlich. Doch Burke ist auch ein Genie: Er erkennt Zusammenhänge, die allen anderen verborgen bleiben. Als es in einer Bank zu einer Geiselnahme kommt, wendet das FBI sich an ihn. Denn die Täter verhalten sich extrem ungewöhnlich und verschwinden schließlich sogar unbemerkt aus dem umstellten Gebäude. Mit Burkes Hilfe entdeckt das FBI den Zugang zu einem Geheimlabor unter der Bank – das eigentliche Ziel des Überfalls. Was haben die Räuber dort gesucht? Und haben sie es gefunden? Zusammen mit Special Agent Carter folgt Burke ihrer Spur – und bekommt es mit einem Feind zu tun, der bereit ist, tausende Menschenleben zu opfern.


Meine Meinung: 

Nach der Shepherd-Reihe rund um den blutrünstigen Serienkiller Francis Ackermann ist "Spectrum" ein neuer Thriller, bei dem der autistische FBI-Berater August Burke dem FBI dabei hilft Fälle zu lesen. August Burke ist irgendwie anders und sehr ungewöhnlich. Als hochfunktionaler Autist, gelingt es ihm Zusammenhänge zu erkennen, die andere nicht sehen. Es scheint fast so, als sei eine Art "Jack of all trades", denn er kann sich in jede Situation hineinversetzen und diese zu hinterfragen.

"Spectrum" beginnt leider ein wenig schwach, da Ethan Cross sich zunächst bemüht seine Charaktere vorzustellen. Jedoch allem voran alle anderen Charaktere als August Burke. Zwar erkennt man sehr schnell, dass er ein Genie ist und eine sehr spezielle Art hat. Seine genaue Denkweise kommt jedoch erst später so richtig zu tragen. Vielmehr präsentiert Ethan Cross zunächst die weiteren Hauptfiguren: FBI-Agent Carter, der bei mir jedoch im gesamten Roman noch ein paar Fragen offen gelassen hat, der Polizist und Mafiasohn Nic Juliano, der mir sehr sympathisch war, da er trotz seines Familienhintergrunds menschlich und hart zugleich ist, dem Auftragskiller Krüger, der stellenweise mehr als angsteinflössend blutrünstig ist und der aber dennoch mit seiner menschlichen Seite kämpft und der afrikanischen Constable Isabel Price, die sich auf einem Rachefeldzug befindet, mir jedoch auch ein wenig undurchsichtig blieb.
Wenn man jedoch die ersten 80-100 Seiten überwunden hat, nimmt der Roman sehr an Fahrt zu. Nach dem etwas schwachen Start konzentriert Ethan Cross sich auf seine Kernkompetenz: einen echt spannenden und rasanten Psychothriller, der vor Verschwörungen und starken Charakteren nur so strotzt.
Generell sind die Figuren in diesem Roman sehr gut ausgearbeitet. Inbesondere Nic Juliano, Agent Carter und August Burke arbeiten wunderbar zusammen, obwohl sie grundverschieden sind. Man merkt, dass sie im Kern ähnliche Wertvorstellungen teilen, auch wenn sie diese nicht immer nach außen tragen.
Burkes Charakter wird erst im weiteren Verlauf des Romans Stück für Stück offenbart, so dass man sich sehr gut in ihn hineinversetzen kann. Und auch wenn er Probleme hat mit Menschen umzugehen, da ihn diese mit ihrem für ihn irrationalem Verhalten verunsichern, stellt man schnell fest, dass sie ihn auch faszinieren. Mit seinem Intellekt und seiner Auffassungsgabe gelingt es ihm hinter die Machenschaften zu blicken und ist der Dreh- und Angelpunkt der Geschehnisse, obgleich er oftmals auch wieder in den Hintergrund tritt. Während Agent Carter und Nic Juliano oftmals sehr hart und stark daherkommen, ist August Burke eher der verletzliche Teil des Trios, der jedoch immer wieder für eine Überraschung gut ist.

Ich möchte äußerst ungern zu viel zum Inhalt verraten. Nur so viel: Das Ende lässt darauf schließen, dass dies erst der Beginn einer, wie ich hoffe, neuen spannenden Reihe ist!

Fazit:
Wenn man sich ein wenig durch den ersten Teil des Romans durchgekämpft hat, erlebt man einen abwechslungsreichen Psychothriller, der vor allem durch seine überraschenden Wendungen und außerordentlich gestalteten Figuren lebt.
Meine Leseempfehlung lautet daher: Ja, auf jeden Fall lesen!

Note: 2-


Wer sich nun mal sein eigenen Bild machen möchte, findet hier eine *Leseprobe*



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