[Rezension] "Mandelglück" von Manuela Inusa

 

Klappentext: 

Sophie hat das ländliche Kalifornien für ein Leben in der Großstadt hinter sich gelassen. Doch dann erbt sie unerwartet die Mandelfarm ihrer Großmutter Hattie, wo sie als Kind viele wunderbare Sommer verbrachte. Soll sie wirklich ihren Job aufgeben und die Farm übernehmen? Nicht nur der Duft der frisch gerösteten Mandeln weckt Erinnerungen an vergangene Tage, auch ihre ehemals beste Freundin Lydia und ihre Jugendliebe Jack tragen dazu bei, dass Sophie bald von alten Zeiten eingeholt wird. Und dann gibt es noch die weisen Worte ihrer verstorbenen Großmutter, die Sophie immer dann helfen, wenn sie nicht weiterweiß – und sie vielleicht sogar zum großen Glück führen …


Meine Meinung: 

Bei "Mandelglück" von Manuela Inusa handelt es sich um den dritten Band der Kalifornischen Träume - Reihe der Autorin. Da ich die beiden vorherigen Bände sehr gut fand, war ich auf diesen schon sehr gespannt. Und was soll ich sagen? Auch dieser Band konnte mich direkt in seinen Bann ziehen, da die Autorin es schafft die Leser erneut mit sehr charakterstarken Figuren zu fesseln. 

Im Mittelpunkt des Geschehens stehen drei Frauen. Allen voran Sophie, die früher immer ihre Sommer au der Mandelfarm ihrer Großmutter verbracht hat. Als diese stirbt, erbt sie von ihr die Farm. Sophie möchte diese zunächst nicht übernehmen, da sie das Land- gegen das Großstadtleben getauscht hat und sich zum Workaholic entwickelt hat. Aber dann gibt sie dem Leben auf der Farm und der Kleinstadt doch eine Chance. Und dabei werden viele alte Erinnerungen wachgerufen. Auch an ihre alte Kindheitsfreundin Lydia, mit der sie seit ewigen Zeiten keinen Kontakt mehr hatte, als ihre Leben sich in unterschiedliche Richtungen entwickelten. Während Sophie Kariere in der Großstadt gemacht hat, ist Lydia bereits mit siebzehn Mutter geworden und lebt nun das Leben einer Kleinstadtmutter. Als Sophie zurückkehrt nähern die beiden sich wieder an, wenngleich auch alte Vorbehalte immer noch zwischen Ihnen stehen. Die dritte Frau, der in diesem Roman einen größeren Handlungsspielraum eingeräumt wird, ist die junge mexikanische Mandelpflückerin Alma, die von ihren Eltern mit einem Amerikaner verheiratet wurde, damit sie nach Amerika kommen kann. Doch das Leben in Amerika ist nicht das, was Alma sich erhofft hat, zumal die Arbeit auf der Mandelfarm nicht so abläuft, wie Alma sich das erhofft hat und Sophie ahnt. 
Anfänglich hatte ich so meine leichten Schwierigkeiten mit Sophie, da sie zunächst ziemlich egozentrisch und abgehoben daherkommt. Ich konnte sie mir zunächst in der ländlichen Umgebung nicht so ganz vorstellen, was zum Teil auch daran lag, dass Sophies Unwille anfänglich spürbar war. Im Laufe des Romans vollzieht sie jedoch einen Wandel, so dass man sie nach und nach ins Herz schließt. Sophie ist eine dieser Charaktere, die einfach Ecken und Kanten hat und mehr verbirgt, als es auf den ersten Blick erscheint. 
Lydia mochte ich generell. Allerdings zerfließt sie stellenweise mir persönlich ein wenig zu sehr in Selbstmitleid. Sie muss gefühlt immer wieder mal ein wenig runtergeholt werden. Ihr starker Familiensinn hat mir jedoch sehr imponiert. 
Und mit Alma kann man einfach nur Mitleid haben. Das Leben hat ihr einfach nicht gut mitgespielt. Aber sie bleibt dennoch immer zumindest verhalten optimistisch und hofft auf positive Veränderungen. Sie scheint äußerlich ein zartes Persönchen, hat jedoch einen sehr starken Charakter, der immer mal wieder durchschimmert. 

Im Roman verstecken sich neben einer sehr emotionalen Geschichte auch noch viel tiefergehende Dramen, die nach und nach ans Licht kommen. Die Autorin schafft es dabei diese Dramen ernsthaft und glaubwürdig abzuhandeln und diese wie selbstverständlich in die Haupthandlung zu verweben. 
Manuela Inusas Schreibstil ist sehr fesselnd. Sie schafft es mit einer locker leichten und emotionalen Sprache zugleich den Spannungsbogen schnell aufzubauen und diesen ziemlich hoch zuhalten, so dass man nicht das Interesse verliert. Lediglich der Schluss war mir persönlich etwas zu knapp abgehandelt. Es überschlagen sich plötzlich die Ereignisse und für alle Figuren ist plötzlich alles im Lot. 

Die Kalifornische Träume - Reihe beinhaltet aktuell folgende Bände: 

1. Wintervanille
2. Orangenträume
3. Mandelglück
4. Erdbeerversprechen (erscheint Februar 2021)

Fazit: 
"Mandelglück" von Manuela Inusa ist eine schöner Band der Kalifornischen Träume - Reihe, bei dem man sich beim Lesen in die Kulisse verliebt. Man leidet mit den Figuren. Dies ist ein Roman, der zu Herzen geht. Zwar braucht man etwas um mit der Hauptfigur Sophie warm zu werden. Wenn man sie aber ins Herz geschlossen hat, dann möchte man einfach mehr von ihr Lesen. 
Für mich ist dieser Roman ein absolutes Lesemuss, insbesondere für Fans der Reihe!

Note: 2+ (💗💗💗💗)



Wer nun neugierig geworden ist, findet hier eine *Leseprobe*


                                                                                                 

Buchinformationen:

Taschenbuch, Klappenbroschur, 448 Seiten, 12,5 x 18,7 cm
ISBN: 978-3-7341-0789-4
Erschienen am  17. August 2020
€ 10,00 [D] inkl. MwSt.
€ 10,30 [A] | CHF 14,50 * (* empf. VK-Preis)

Autoreninfo: 

Manuela Inusa wurde 1981 in Hamburg geboren und wollte schon als Kind Autorin werden. Kurz vor ihrem dreißigsten Geburtstag sagte die gelernte Fremdsprachenkorrespondentin sich: »Jetzt oder nie!« Nach einigen Erfolgen im Selfpublishing erscheinen ihre aktuellen Romane bei Blanvalet. Zuletzt verzauberte die Valerie-Lane-Reihe die Herzen der Leserinnen und eroberte auf Anhieb die SPIEGEL-Bestsellerliste. Die Autorin lebt mit ihrem Ehemann und ihren beiden Kindern in einem idyllischen Haus auf dem Land. In ihrer Freizeit liest und reist sie gern, außerdem liebt sie Musik, Serien, Tee und Schokolade.


Quellen Klappentext, Buchinformationen & Autoreninfo: Randomhouse Verlag





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