[Rezension] "Fox Crossing - Mein wildes Herz" von Melinda Metz

Klappentext:

Im idyllischen Fox Crossing in Maine gibt es eine alte Legende: Wer einer Füchsin mit weißem Ohr und weißer Pfote begegnet, dem soll sie Glück bringen. Angeblich hat die Füchsin auch die Großeltern von Annie Hatherley zusammengebracht, trotzdem hält Annie die Legende für ein Märchen, das man Touristen erzählt.
Als Nick Ferrone in Annies Laden für Wanderausrüstung auftaucht, sieht sie sofort, dass er nicht bereit ist für die Wildnis des Appalachian Trails, dessen gefährlichste Etappe kurz hinter Fox Crossing beginnt. Doch Nick ist wild entschlossen, sein altes Leben hinter sich zu lassen und in der unberührten Natur neue Kraft zu tanken.
Wenig später erweisen sich Annies Warnungen als allzu richtig: Nick verunglückt und gerät in Lebensgefahr. Wie durch ein Wunder wird er von Annie gefunden – woran eine gewisse legendenumwobene Füchsin nicht ganz unschuldig ist.
Doch Annie glaubt nun mal nicht an Legenden, und einen Mann wie Nick braucht sie ganz sicher nicht in ihrem Leben! Kann die besondere Gabe der Füchsin der störrischen Annie helfen, ihr Glück zu erkennen?


Meine Meinung: 

"Fox Crossing - Mein wildes Herz" von Melinda Metz hat mein Interesse zunächst aufgrund des bunten und dennoch schlichten Covers geweckt. Gesteigert wurde dieses Interesse noch, als ich den Klappentext las, der einen abwechslungsreichen und gefühlvollen Frauenroman verspricht. Und dieses Versprechen kann der Inhalt meiner Ansicht nach auch weitestgehend halten, denn Melinda Metz ist ein sehr emotionaler, aber auch lustiger Roman gelungen, bei dem es zwischen den Figuren nur so sprüht. 

Im Mittelpunkt des Geschehens stehen Nick Ferrone und Annie Hatherly, die einander in Annies Outdoorladen begegnen, als Nick sich Ausrüstung für seine Wanderetappe kaufen möchten. Zwischen den beiden fliegen zunächst statt Funken eher die Fetzen, macht Nick doch eher den Eindruck als wäre er ein totaler Grünschnabel, was Annie ihn auch spüren lässt. Dock Nick lässt sich nicht beirren und startet seine Wanderung, bei der dann nichts so verläuft, wie er sich das erhofft hatte. Vielmehr kommt es so, wie Annie es ihm prophezeit hatte: Er verunglückt und kommt dabei fast ums Leben, wenn Annie ihm nicht durch einen puren Zufall, in Form einer sagenumwobenen Füchsin, das Leben rettet. Während Nick sich im kleinen Örtchen Fox Crossing erholt, kreuzen sich seine Wege immer wieder mit Annie und zwischen den beiden keimen Gefühle auf, denen aber insbesondere Annie nicht so ganz nachgeben möchte. Aber manchmal ist Wollen zweitrangig, vor allem wenn eine einmischende Füchsin immer wieder lenkend eingreift. 
Die Chemie zwischen den beiden Hauptfiguren ist sehr stimmig. Gerade ihr immer wieder aufkommende Gezänke insbesondere zu Beginn des Romans sorgt für Belebung der Handlung und wirkt mehr als real. Annie und Nick erleben ein Auf und Ab der Gefühle. Und gerade wenn man denkt jetzt bekommen sie ihr Happy End, kommen wie im echten Leben Hindernisse auf, die es gilt zu überwinden. Die beiden sind sehr umfassend gezeichnet, so dass man ein sehr gutes Bild von ihnen bekommt. Allerdings kann man dies nicht unbedingt von allen Figuren in diesem Roman behaupten. Die ein oder andere Nebenfigur wird zwar vorgestellt, kann sich dann aber nicht so recht entfalten und bleibt meiner Ansicht nach etwas farblos. So kam es mir zumindest beispielsweise bei Annies bester Freundin so vor, die zwar zunächst ansatzweise sehr gut präsentiert wird, dann jedoch mit ihrer eigenen speziellen Art plötzlich nicht mehr so überzeugen kann, da sie sich plötzlich nicht mehr so verhält, wie man es von ihr zunächst erwartet. 

Melinda Metz Schreibstil ist locker leicht und sehr unterhaltsam. Sie lenkt die Handlung immer wieder passend in neue Bahnen, so dass man immer wieder Überraschungen erlebt. Sie baut immer wieder neue Spannungsbögen mit ein, die die Handlung neu beleben und so die Handlung interessant gestaltet. 
Die Figuren erleben ein Wechselbad der Gefühle und nehmen einen als Leser mit auf einer Reise voller Abenteuer. Ich für meinen Teil habe mich beim Lesen insbesondere in den kleinen Ort und dessen teils skurrilen Bewohner verliebt. Sie hat bei mir die Lust aufs Wandern geweckt, wenngleich es mir wie Nick ergeht: Ich würde wahrscheinlich klanglos scheitern. 
Dies war mein erster Roman der Autorin, wird aber mit Sicherheit nicht der letzte bleiben, denn sie konnte mich mit ihrer emotionalen und bildhaften Sprache sehr fesseln. 

Fazit: 
"Fox Crossing - Mein wildes Herz" von Melinda Metz ist ein Buch, das sehr zu Herzen geht. Das Hin und Her der Hauptfiguren ist sehr belebend. Allerdings gibt es im Roman auch die ein oder andere zu "überdrehte" Figuren dabei, die letztendlich nicht vollends überzeugen können. Der Roman lässt die Landschaft real vor Augen erscheinen, so dass man sich in diese verliebt und am liebsten direkt die Wanderstiefel schnüren möchte. 
Meiner Meinung nach hat dieser Roman eine unbedingte Leseempfehlung verdient! 

Note: 2+ (💗💗💗💗)



Wer nun neugierig geworden ist, findet hier eine *Leseprobe*

                                                                                                 

Buchinformationen:

Verlag: Knaur TB 
Erscheinungstermin: 01.10.2021 
320 Seiten 
ISBN: 978-3-426-52732-0 
Autorin: Melinda Metz 
Übersetzt von: Sigrun Zühlke, Hannah Freiwald

Autoreninfo: 

Melinda Metz wurde 1962 in San Jose, Kalifornien geboren und lebt zur Zeit in North Carolina. Sie ist Autorin mehrerer Kinder- und Jugendbuch-Serien wie beispielsweise »Gänsehaut«, »Buffy« oder »Fear Street«. Zusammen mit der Autorin Laura J. Burns entwickelte sie die Buchvorlage zu der erfolgreichen Fernsehserie »Roswell«. Nach »Eine Samtpfote zum Verlieben« und »Eine Samtpfote stiehlt Herzen« ist »Vier Pfoten für ein Happy End« der wunderbare Abschluss ihrer Trilogie um den kleptomanischen Kater MacGyver, der gerne Amor spielt.


Quellen Klappentext, Buchinformationen & Autoreninfo: Droemer Knaur Verlag




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