[Rezension] "Toxin" von Kathrin Lange und Susanne Thiele

Klappentext: 

Als in Berlin Obdachlose an Milzbrand sterben, ist Wissenschaftsjournalistin Nina Falkenberg alarmiert. Die Fälle erinnern an ein Ereignis in Alaska vor 10 Jahren, als das Auftauen des Permafrostbodens einen tödlichen Erreger freisetzte. Ebenfalls in Alaska verschwindet Ninas Freund, der Milzbrand-Forscher Gereon Kirchner. Nina bittet ihren Bekannten Tom Morell, dorthin zu reisen und herauszufinden, was passiert ist. Schon kurz nach Toms Ankunft taucht in einem Eistunnel eine Frauenleiche auf. Ist Gereon schuld an ihrem Tod? Hat er gar mit dem qualvollen Tod der Obdachlosen in Berlin zu tun? Während Tom und Nina versuchen, Licht ins Dunkel zu bringen, müssen sie begreifen, dass sie gegen einen sehr viel mächtigeren Gegner kämpfen, als sie dachten …


Meine Meinung: 

"Toxin" von Kathrin Lange und Susanne Thiele hat mein Interesse aufgrund des interessanten Klappentexts geweckt. Verspricht dieses doch einen spannenden Öko- und Medizinthriller. Daher war ich auch dankbar, dass Buch als Rezensionsexemplar lesen zu dürfen. Und ich muss sagen, meine Erwartungen an das Buch wurden auch weitestgehend erfüllt. Den beiden ist ein äußerst spannender und in Teilen auch rasanter Thriller mit einem sehr realitätsnahen Thema gelungen. 

Im Roman stößt die Wissenschaftsjournalistin Nina Falkenberg auf eine Geschichte, die unglaublich erscheint. In Berlin sterben plötzlich Obdachlose an Milzbrand. Als dann plötzlich auch noch ihr Freund Gereon Kirchner verschwindet, als er in Alaska in einem Eistunnel als Milzbrand-Forscher tätig ist, bittet Nina ihren Bekannten Tom Morell nach ihm zu suchen. Kurz nachdem Tom in Alaska ankommt, findet man im Eistunnel die Leiche einer Frau. Alles deutet auf Gereon als Täter hin. Des Weiteren kommt der Verdacht auf er könnte auch etwas mit den Milzbrandtoten in Berlin zu tun haben. Gemeinsam mit Tom versucht Nina Licht ins Dunkel zu bringen und zeitgleich ihren Freund zu entlasten. Dabei kommen Sie teils dunklen Machenschaften auf der Spur, welche tiefer gehen, als sie es sich zunächst vorstellen können. 
Die Figuren im Roman sind sehr interessant und wecken beim Lesen das Interesse auf den Inhalt des Romans. Sie besitzen spezielle Eigenarten, die zum Gelingen der Geschichte beitragen. Die Figuren sind teils etwas undurchsichtig, was wiederum Spannung erzeugt, da man hinter ihrer Maske blicken möchte.

Die Handlung ist sehr spannend und mutet sehr realitätsnah an. Jeder, der schon mal vom Auftauen des Permafrostbodens, unter anderem in Sibirien, gehört oder gelesen hat, bekommt direkt das Gefühl, dass die Geschehnisse rund um die Milzbrandseuche genauso passieren könnten. Man bekommt es beim Lesen ein wenig mit der Angst zu tun, was wahrscheinlich auch die Intention der Autorinnen war. 
Langes und Thieles Schreibstil ist überaus bildlich, so dass man sich die Geschehnisse sehr gut vorstellen kann. Sie erzeugen eine sehr gute Spannung und können zumindest in den ersten beiden Dritteln des Romans immer wieder mit überraschenden Wendungen aufwarten. Lediglich zum Ende hin wird die Handlung ein wenig durchschau- und vorhersehbar. Allerdings tut dies dem Lesevergnügen keinen wirklichen Abbruch. 

Fazit: 
Mit "Toxin" ist dem Autorinnenduo Kathrin Lange und Susanne Thiele ein sehr spannender Wissenschaftsthriller gelungen, der vor allem durch eine sehr gute Realitätsnähe überzeugen kann. Die Handlung kann zumindest über weite Strecken mit teils rasanten Wendungen aufwarten. Beim Lesen bekommt man es ein wenig mit der Angst zu tun und stellt sich vor, ob so etwas wirklich geschehen könnte. 
Für mich ist dieser Roman ein unbedingtes Lesemuss! 

Note: 2 (❤️❤️❤️❤️)



Wer nun neugierig geworden ist, findet hier eine *Leseprobe*


                                                                                                 

Buchinformationen: 

17,00 € inkl. MwSt.
Lübbe Belletristik
Paperback
Thriller
460 Seiten
Altersempfehlung: ab 16 Jahren
ISBN: 978-3-7857-2839-0
Ersterscheinung: 28.07.2023

Autoreninfo: 

Kathrin Lange wurde 1969 in Goslar am Harz geboren. Obwohl sie sich beruflich der Hundestaffel der Polizei anschließen wollte, siegte am Ende ihre Liebe zu Büchern, und sie wurde zuerst Buchhändlerin und dann Schriftstellerin. Heute ist sie Mitglied beim PEN und bei den International Thriller Writers und schreibt erfolgreich Romane für Erwachsene und Jugendliche. Sie lebt mit ihrem Mann und zwei Söhnen in einem kleinen Dorf in Niedersachsen, wo sie sich für Leseförderung und die …
Susanne Thiele - geb .1970, Leiterin der Presse- und Kommunikationsstelle des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung in Braunschweig. Die studierte Mikrobiologin und Biochemikerin hat für verschiedene Tageszeitungen und Journale geschrieben. Sie moderiert Expertendiskussionen und ist in der Medienszene hoch vernetzt. Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihre Türklinke – Wie Mikroben unseren Alltag bestimmen (2019 bei HEYNE) war ihr erstes Sachbuch zum Trendthema Mikrobiom und gute …


Quellen Klappentext, Buchinformationen & Autoreninfo: Lübbe Verlage 





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