[Rezension] "Auch morgen werden Rosen blühen" von Clara Sternberg

Buchinformationen: (Quelle: http://www.aufbau-verlag.de/)

Broschur, 304 Seiten
Aufbau Taschenbuch
978-3-7466-3173-8
9,99 €


Autoreninfo: (Quelle: http://www.aufbau-verlag.de/)

Clara Sternberg, 1960 geboren, wollte als Kind Ärztin, Schauspielerin, Tierärztin, Schriftstellerin oder Sängerin werden. Nach ihrem Studium arbeitete sie als Texterin und Übersetzerin. Clara Sternberg lebt in Berlin. Im Aufbau Taschenbuch sind ihre Romane „Sonntags bei Sophie“ und „Auch morgen werden Rosen blühen“ lieferbar.



Klappentext:

Was würdest du tun, wenn dir das Leben eine zweite Chance gibt?
Alma geht es eigentlich gut: Sie hat eine wunderbare beste Freundin, einen großen Garten, und sie ist frisch verliebt. Doch dann wacht sie auf der Intensivstation auf. Ihr Herz ist stehen geblieben – und ihr Leben gerät aus dem Gleichgewicht. Ist sie wirklich glücklich? Was ist aus ihren Träumen geworden? Hat sie die Liebe ihres Lebens aufgegeben? Gut, dass ihre Freundin sie bei der Suche nach Antworten begleitet, denn man braucht Mut, wenn man verpasste Chancen doch noch nutzen will …
Eine mitreißende Geschichte über die Liebe, vergessene Wünsche und die Möglichkeit, alles noch einmal zu wagen


Meine Meinung:

Ich habe dieses Buch als Wanderbuch erhalten und war daher ziemlich gespannt. Als ich anfing zu lesen, stellte ich direkt fest, dass ich meine Vorstellung, die vor dem Lesen von der Hauptfigur hatte, erst mal direkt über Bord werfen konnte. Ich war davon ausgegangen, dass es sich um eine Frau um die Dreißig handelt. Tatsächlich ist Alma aber gut 20 Jahre älter. Obwohl Alma deutlich älter als ich ist, fiel es mir nicht schwer mich in sie hineinzuversetzen, da sie ziemlich "jugendlich" rüberkommt, gleichzeitig aber auch schon eine gewisse Erfahrung ausstrahlt. Alma ist eine überaus sympathische Hauptfigur, bei der man nicht anders kann, als sie direkt ins Herz zu schließen und mit ihr und ihrer Lebenskrise mitzufühlen, als sie einen Herzinfarkt erleidet.
Man spürt beim Lesen, dass Clara Sternberg sich wirklich Gedanken zu ihren Figuren gemacht hat, da sie alle, bis hin zu den Nebenfiguren einzigartig und teils auch ziemlich urig ist. Stellenweise kommen berlinerische Eigenheiten stark zum Vorschein, über die man an der ein oder anderen Stelle schmunzeln muss.

Dieser Roman erzählt von vergangener Liebe und welche Rolle sie auch in unserem späteren Leben spielen kann. Jeder hat sich bestimmt schon mal die Frage "Was wäre wenn" gestellt, die in diesem Roman eine zentrale Rolle spielt. Gerade dies macht diesen Roman überaus lesens- und seine Figuren liebenswert.
Nach einem Herzinfarkt ist Almas Leben und Gefühlswelt plötzlich auf den Kopf gestellt, da sie während ihrer Nahtoderfahrung sich mit ihrer ersten Liebe Max und gemeinsamen Kindern gesehen hat, einem Szenario, dass nie so eingetreten ist. Alma stellt sich plötzlich die Frage, was wäre, wenn sie Max damals mit nach Australien begleitet hätte? Auch wenn sie weiß, dass es nie so werden wird, wie sie es in den Minuten ihres Herzstillstands geträumt hat, kann sie nicht aufhören an Max zu denken und versucht ihn ausfindig zu machen. Dadurch stößt sie insbesondere bei ihrer "neuen Liebe" Bernhard auf Unverständnis. Am Ende heißt es von Alma zu entscheiden, was sie vom Leben möchte und egal wie sie sich entscheiden wird, ob sie mit den Konsequenzen leben kann.

Gleichzeitig ist dieser Roman auch eine Liebeserklärung an Berlin, die unsere Hauptstadt nicht nur als Großstadt deklariert, sondern auch ländlichen Charme des Ortes zeigt. Ich für meinen Teil habe die Orte beim Lesen real vor Augen gehabt und konnte die Blumen förmlich riechen.

Ich habe diesen Roman innerhalb von 1 1/2 Tagen komplett gelesen, so sehr hat er mich gefesselt. Da an der ein oder anderen Stelle Almas Verhalten allerdings ein wenig unverständlich ist, kann ich leider nicht die volle Punktzahl geben. Daher bekommt der Roman von mir äußerst starke 4 (von 5) Punkte.


Kommentare

  1. Das Buch hat mir auch sehr gut gefallen und da ich selbst fast im Alter der Protagonistin bin, konnte ich auch gut mitfühlen. Alma kam dir sehr jugendlich vor? Weißt du nicht, dass die heutigen 50-jährigen die früheren 30-jährigen sind? ;) Spaß bei Seite, aber ich konnte mich eigentlich sehr mit ihr identifizieren! ich denke manche menschen sind mit 60 noch sehr jugendlich und manche mit 40 schon alt....ich stelle das selbst immer wieder fest, wenn mir meine Tochter von Eltern ihrer Freunde erzählt. Da gibt es viele verschiedene ....
    Liebe Grüße
    Martina
    http://martinasbuchwelten.blogspot.co.at/

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    1. Hi Martina,

      klar weiß ich, dass die heutigen 50er nicht mehr vergleichbar sind mit den damaligen. ;-)
      Bin ja selbst inzwischen quasi Ende 30 und finde mich auch jugendlicher als meine eigene Mutter damals. Wobei ich auch in ganz anderen Lebensumständen lebe. Wenn ich allerdings manchmal Gespräche im Zug oder von Kollegen bei der Arbeit mitbekomme, die ständig darüber jammern, dass dieses oder jenes Wehwehchen sie zwickt ... nicht zu vergleichen mit Alma ;-)

      Aber du hast wirklich recht. Da gibt es echt unterschiedliche. Kenne auch noch 70jährige, die noch deutlich jugendlicher rüberkommen, als manche 50jährige. Ich denke vieles liegt an der eigenen Lebenseinstellung. Daher gefiel mir Alma ja auch so gut. :-)

      Liebe Grüße
      Natalie

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    2. Yes Martina. Da hast du Recht! Gisela (53-33) :-)))))))

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  2. Hi
    Also auch wenn 50 nicht schlimm ist, so graut es mir dennoch vor der heurigen Zahl 33 schüttel, die Zeit vergeht viel zu schnell.

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    1. Hi Nicole,

      na ja, inzwischen sehe ich das Älterwerden auch gelassen. Werde in zwei Jahren 40 und klar manchmal denke ich auch "WOW, wie schnell die Zeit vergeht". Aber letztendlich ist es auch nur eine Zahl, von der man sich nicht definieren lassen sollte. Ich finde, man ist immer so alt wie man sich fühlt bzw. wie intensiv man sein Leben lebt.

      Liebe Grüße
      Natalie

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