[Rezension] "Die Liebe ist ein schlechter Verlierer" von Katie Marsh

Buchinformationen: (Quelle: http://www.randomhouse.de/)

€ 12,99 [D] | € 13,40 [A] | CHF 17,90* (* empf. VK-Preis)
Paperback, Klappenbroschur
ISBN: 978-3-453-28522-4
Erschienen: 28.03.2016


Autoreninfo: (Quelle: http://www.randomhouse.de/)

Katie Marsh lebt mit ihrer Familie in London, schreibt Bücher und ist im Gesundheitswesen tätig. Die Inspiration zu ihrem Debüt "Die Liebe ist ein schlechter Verlierer" verdankt sie ihrer Arbeit mit Schlaganfallpatienten. Sie liebt es, mit ihrer Tochter im Park zu toben, ihrem Mann den Toast zu stehlen und Karaoke zu singen. Ihr zweiter Roman ist bereits in Arbeit.


Klappentext:

Was, wenn der Moment, in dem du gehen willst, der Moment ist, in dem er dich am meisten braucht?
Hannah will Tom verlassen. Morgen sagt sie es ihm. Und dann erfüllt sie sich ihren Traum, nach Afrika zu gehen. Tom will an seiner Ehe festhalten, sei sie noch so eingefahren. Er ignoriert die Probleme, will einfach nur neben Hannah einschlafen und morgen ins Büro fahren.
Doch dazu kommt es nicht …
Hannah und Tom wissen nicht, dass morgen alles anders sein wird. Dass Hannah ihre Pläne aufgeben muss und Tom nie wieder in sein altes Leben zurückkehren kann. Auch wissen sie nicht, dass ihre Liebesgeschichte noch nicht zu Ende ist und dass manche Träume einen Umweg nehmen müssen, bevor sie in Erfüllung gehen …


Meine Meinung:

Ich habe diesen Roman als Rezensionsexemplar erhalten. Verbunden damit war eigentlich eine Bilderaktion, zu der ich es allerdings leider nicht mehr geschafft habe, was ich echt schade fand. Aber lesen wollte ich den Roman in jedem Fall, da mich der Klappentext überaus neugierig gemacht hatte.

Im Mittelpunkt dieses Romans steht Hannah, die seit längerem eine unglückliche Ehe mit Tom führt. Sie ist in dieser Beziehung und auch mit ihrem derzeitigen Leben total unzufrieden. Eigentlich hat sie bereits seit längerem vor Tom zu verlassen und ihren Traum vom Unterrichten in Afrika erfüllen. Als sie sich dazu durchgerungen hat es ihm zu sagen, erleidet Tom einen Schlaganfall und das Leben der beiden ist plötzlich auf den Kopf gestellt. Also gibt Hannah ihre Träume erneut auf, um Tom beizustehen. Aber das neue Leben der Beiden läuft nicht problemfrei ab und die beiden müssen entdecken, dass sie beide ihren Teil dazu beitragen müssen.

Als ich anfing zu lesen, dacht ich zunächst: Was für ein A...loch ist Tom?! Aber im Laufe des Romans erfährt man immer mehr von ihm und warum er der ist, der er ist. Auch bei Hannah dachte ich zunächst: Warum hat sie ihre Pläne nicht schon viel früher verfolgt, wenn sie doch so unglücklich ist. Aber selbst dieses Hadern ergibt im Laufe des Romans einen Sinn.
Nach und nach arbeitet die Autorin durch Rückblicke das Kennenlernen der beiden und ihre gemeinsame Vergangenheit der Beiden auf. Dadurch erhält man einen tiefen Einblick, warum sie an dem Punkt angelangt waren, an dem sie sich zum Zeitpunkt von Toms Schlaganfall befinden.
Indem Katie Marsh ihre Figuren zunächst nicht so gut aussehen lässt, haben sie die Möglichkeit sich stark zu entwickeln. Man nimmt ihnen dabei ihren Wandel, den sie im Laufe des Romans durchmachen, sehr ab. Man blickt ihnen dabei immer ziemlich tief in die Seele und erkennt, dass die Autorin sich intensiv mit ihren Figuren auseinandergesetzt hat.
Allerdings muss ich auch gestehen, dass einzelne Nebenfiguren ein wenig blass bleiben. Da ich allerdings nicht zu viel vom Inhalt verraten möchte, werde ich hier keine direkt benennen. Ich kann jedoch sagen, dass dies nicht wirklich das Lesevergnügen minimiert.

Dies ist ein Roman in dem die Gefühlswelten seiner Charaktere eine große Rolle spielen. Alles in allem sind die einzelnen Figuren ziemlich willensstark, dürfen zwischendurch immer wieder aber auch eine verletzliche Seite durchscheinen lassen.

Mir gefiel der Grundgedanke des Romans, dass bestimmte Ereignisse es schaffen, sein bisheriges Leben, seine Wünsche und Träume in Frage zu stellen. Hier geht die Autorin völlig wertfrei an die Geschehnisse heran. Sie beleuchtet diese aus unterschiedlichen Perspektiven und ermöglich ihren Figuren ihre eigenen Schlüsse daraus zu ziehen.

Dieses Buch zeigt, dass Liebe manchmal tiefer geht, als es auf den ersten Blick erscheint. Daher bekommt der Roman von mir auch gute 4 (von 5) Punkte.

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