[Rezension] "Kein Sommer ohne Liebe" von Mary Kay Andrews

Buchinformationen: (Quelle: http://www.fischerverlage.de/)

Taschenbuch
Aus dem Amerikanischen von Andrea Fischer
Preis € (D) 9,99 | € (A) 10,30
ISBN: 978-3-596-03534-2


Autoreninfo: (Quelle: http://www.fischerverlage.de/)

Mary Kay Andrews wuchs in Florida, USA, auf und lebt mit ihrer Familie in Atlanta. Im Sommer zieht es sie zu ihrem liebevoll restaurierten Ferienhaus auf Tybee Island, einer wunderschönen Insel vor der Küste Georgias. Seit ihrem Bestseller ›Die Sommerfrauen‹ gilt sie als Garantin für die perfekte Urlaubslektüre.



Klappentext:

Liebe, Sonne und ein Dorf unter Palmen – an Floridas Golfküste ist Greer auf der Suche nach dem schönsten Strand für einen Kinofilm. Vielleicht findet sie dabei auch die große Liebe?
Greer ist Location-Scout. Sie ist immer auf der Suche nach den besten Drehorten für die großen Kinofilme und sieht die schönsten Flecken dieser Welt, ein echter Traumberuf. Wäre da nicht ihr letzter Auftrag gewesen, bei dem eine ganze Plantage von der Filmcrew zerstört wurde – und Greer als die Schuldige abgestempelt wurde. Jetzt hat sie noch eine letzte Chance, um weiter im Geschäft zu bleiben: Für einen wichtigen Produzenten soll sie den perfekten Drehort finden.
Nach einer endlosen Suche stößt Greer auf Cypress Key, das wohl letzte urige Fischerdorf an der Golfküste Floridas. Hier hat alles noch seinen ursprünglichen Charme – und das gilt leider auch für den umweltbewussten, aber durchaus attraktiven Bürgermeister Eden. Der ist nämlich alles andere als begeistert von der Idee, dass eine riesige Filmcrew sein geliebtes Städtchen bevölkert und verschmutzt. Während die beiden noch streiten, merkt Greer, dass sie vielleicht gerade ihr Herz verliert …


Meine Meinung:

Ich habe diesen Roman im Rahmen einer Leserunde bei lovelybooks gelesen und möchte mich nochmal bedanken, dass ich teilnehmen durfte, da ich Mary Kay Andrews Romane mag.
Sie vermitteln einen perfekten Sommerflair, der auch in diesem Roman erneut spürbar war. Man hat beim Lesen sofort ein Gefühl von Sommer, auch wenn gerade Regen und Wind herrschen.

Allerdings muss ich auch gestehen, dass ich den Einstieg ein wenig schleppend fand. Die ersten Seiten konnten mich zunächst nicht so recht überzeugen, da die weibliche Hauptfigur Greer sich anfangs ziemlich selbst bemitleidete und alles als Qual darstellt. Erst als sie auf die männliche Hauptfigur Eben stößt und er sie humorvoll in die Schranken weist, wird es deutlich besser. Ich fand dieses leichte hin und her, was sie sich dann auf den folgenden Seiten liefern, einfach nur erfrischend. Die beiden Hauptfiguren wurden mir im Laufe des Romans immer sympathisch, vor allem weil sie ziemlich eigensinnig sind. Fortwährend schafft es die Autorin Funken zwischen den beiden sprühen zu lassen. Die beiden empfinden etwas füreinander, wissen aber nicht, ob sie sich tatsächlich auf den anderen einlassen sollen.
Dieser Roman kann mit einer Menge interessanter und teils stoischer Charaktere machen, die die Handlung lebendig halten. Auch wenn sich die Autorin in diesem Roman so manchem Hollywood-Klischee bedient, sorgt dies nicht dafür, dass man dieses als störend empfindet, sondern ergeben im Zusammenhang betrachtet durchaus Sinn. Gerade durch die überspitze Darstellung von Stereotypen können die Figuren perfekt aufeinander reagieren und sorgen so für Spannungen. Allerdings muss ich auch gestehen, dass ich so manche Namen (z.B. Greer, Eben, Kregg) schon ein wenig gewöhnungsbedürftig finde. Aber letztendlich habe ich mich mit den Namen abgefunden.

Mary Kay Andrews entführt die Leser mit diesem Roman erneut an ein kleines Küstenstädtchen, in diesem Fall sogar in einem ziemlich runtergekommenen, in dem die Bewohner zwar ein einfaches, aber dennoch zufriedenes Leben führen. Man spürt beim Lesen förmlich die salzige Seeluft und hat die Ereignisse gefühlt real vor Augen.
Allerdings wunderte ich mich schon ein wenig, dass ein komplettes Filmteam theoretisch so in ein kleines Städtchen "einfallen" darf und dort einfach so mir nichts, dir nichts drehen darf.

Beim Lesen stellte ich relativ schnell fest, dass man nicht alles so ernst nehmen darf. So manche Geschehnisse waren doch ziemlich fern der Realität. Bei so manchen Ereignissen konnte ich mir nicht so recht vorstellen, ob diese auch in der Realität so ablaufen würden.
Man könnte jetzt vermuten, dass dem Roman dadurch eine Menge Autentizität abhanden kommt. Meiner Meinung nach sorgt aber gerade dies für die Lebendigkeit, die der Roman ausstrahlt.

Dies ist ein Roman, der verschiedene Kategorien bedient. Er behandelt die Themen Familie, Liebe, Vergangenheitsbewältigung und Machtmissbrauch und fügt das ganze zu einem stimmigen Ganzen zusammen.
Dieser Roman ist wunderbar turbulent und abwechslungsreich und sorgt durch eine tolle Interaktion seiner Figuren für Spannung. Man fliegt förmlich durch den Roman.

Das Buch kann meiner Meinung nach mit einem gelungenen und schlüssigen Ende aufwarten. Klar, manche Ereignisse waren auch vorhersehbar. Andererseits konnten gewisse Aspekte des Endes mich doch überraschen und rundeten den Roman so zu einem interessanten Ganzen ab.
Ich muss zugeben, dass ich mir jetzt wo ich den Roman durchhabe. auch vorstellen kann, in einem Ort wie Cypress Hill zu leben. Die Gemeinde scheint zwar ziemlich urig und arm zu sein. Allerdings sind die Bewohner ziemlich bodenständig und halten dadurch wahrscheinlich ziemlich zusammen.
Ich freue mich schon auf den nächsten Roman von Mary Kay Andrews!

Insgesamt betrachtet ist dies erneut ein toller Sommerroman, der zwar etwas schleppend startet, dann jedoch mit abwechslungsreichen Ereignissen überzeugen kann. Insbesondere die eigensinnigen Hauptfiguren machen so manche Ungereimtheit wieder wett.
Dies ist ein toller Roman, der in einer interessanten skurrilen Kleinstadt spielt, dem einziges Manko die mangelnde Glaubwürdigkeit und ein schwacher Start ist. Daher bekommt der Roman von mir starke 4 (von 5) Punkte.




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