[Rezension] "Oxygen" von Andreas Brandhorst

Klappentext: 

Spannend, informativ und absolut furchterregend. Der Thriller zur Klimakrise von Bestseller-Autor Andreas Brandhorst.

Es hätte alles so schön werden können. Durch die Förderung regenerativer Energiequellen und den Einsatz neuer Technologien zeichnet sich eine Lösung der Klimakrise bereits am Horizont ab. 

Doch dann macht die Meeresbiologin Laura Lombardi eine beunruhigende Entdeckung: Das Plankton in den Weltmeeren, das für einen großen Teil der globalen Sauerstoffproduktion verantwortlich ist, verliert die Fähigkeit zur Fotosynthese. Was zuerst nach einem Messfehler aussieht, dann nach einer regionalen Anomalie, entwickelt sich zur größten Katastrophe in der Geschichte der Menschheit: Der Welt scheint die Luft auszugehen, und Suche nach einem Gegenmittel ist schwieriger als gedacht.   


Meine Meinung: 

"Oxygen" von Andreas Brandhorst hat mein Interesse aufgrund des spannenden und zeitkritischen Klappentexts geweckt. Nachdem ich bereits im vorherigen Jahr "Das Bitcoin-Komplott" des Autors gelesen und der Roman mich fesseln konnte, war ich auf diesen Roman schon sehr gespannt. Und ich muss sagen, ich wurde auch nicht wirklich enttäuscht. Brandhorst ist mit diesem Roman ein sehr spannender und realistischer Klima-Thriller gelungen, der es schafft einen als Leser erneut sehr zu fesseln. 

Im Mittelpunkt des Geschehens steht unter anderen die Meeresbiologin Laura Lombardi, die die Entdeckung macht, dass das Plankton in den Weltmeeren die Fähigkeit zur Fotosynthese verliert und somit auch weniger Sauerstoff produziert wird. Als sie dies öffentlich machen möchte, wird sie zunächst diffamiert und niemand schenkt ihr Glauben. Zumindest bis die Welt einsehen muss, dass sie Recht hatte und dringend ein Gegenmittel benötigt wird. Es entwickelt sich darauf ein weltweiter Wettlauf mit der Zeit, die dadurch geprägt ist, dass einzelne Charaktere ein falsches Spiel spielen und nur auf den eigenen Vorteil bedacht sind. 
Die Figuren in diesem Roman ist sehr gut und individuell gezeichnet. Es fällt einem leicht diese zu unterscheiden. Und auch wenn man nicht mit allen Figuren einverstanden ist, liegt es viel weniger in der Art und Weise, wie der Autor diese darstellt, sondern vielmehr an ihren Handlungen. Wie in der realen Welt ist die Welt im Roman voller Korruption und "Gutmenschen" wie Laura und ihre Kollegen werden niedergemacht.

Andreas Brandhorst ist mit diesem Roman ein extrem spannender Klima-Thriller gelungen, der einen von der ersten bis zur letzten Seite mitreißt. Er schafft es durch eine sehr bildhafte Sprache die Gegebenheiten real erscheinen zu lassen. Man hat beim Lesen das Gefühl alles live mitzuerleben. Der Autor lenkt die Handlungen immer wieder in neue Richtungen, so dass diese nur wenig vorhersehbar ist. Man bewegt sich beim Lesen von Spannungsspitze zu Spannungsspitze, welche sich im Laufe des Romans immer mehr steigern, um dann in einem echt fulminanten Ende zu gipfeln. 
Lediglich zwischendurch zur Mitte hin tritt der Roman zwischenzeitlich ein wenig auf der Stelle, ansonsten fliegt man nur so durch die Handlung. 

Fazit: 
Mit "Oxygen" ist Andreas Brandhorst ein überaus spannender und abwechslungsreicher Klima-Thriller gelungen, der sehr real erscheint. Beim Lesen hat man das Gefühl, dass die Handlung keine utopische Zukunftsvision ist, sondern sich wirklich so ereignen könnte. Der Roman führt einen vor Augen wohin Machtwillen und die Zerstörung der Umwelt uns führen könnte. 
Für mich ist dieser Roman ein unbedingtes Lesemuss, vor allem wenn man auf turbulente und realistische Klimathriller steht. 

Note: 2+ (💗💗💗💗)



Wer nun neugierig geworden ist, findet hier eine *Leseprobe* 


                                                                                                 

Buchinformationen:

Verlag: FISCHER Tor
Erscheinungstermin: 22.02.2023
608 Seiten
ISBN: 978-3-596-70743-0
Autor: Andreas Brandhorst

Autoreninfo: 

Andreas Brandhorst, geboren 1956 im norddeutschen Sielhorst, zählt mit Thrillern wie »Das Erwachen« und »Das Bitcoin-Komplott« und Science-Fiction-Romanen wie »Das Schiff« und »Omni« zu den erfolgreichsten Autoren unserer Zeit. Spektakuläre Zukunftsvisionen sind sein Markenzeichen. Für sein Werk erhielt er zahlreiche Literaturpreise. Andreas Brandhorst hat dreißig Jahre in Italien gelebt und ist inzwischen in seine alte Heimat in Norddeutschland zurückgekehrt.


Quellen Klappentext, Buchinformationen & Autoreninfo: Fischer Verlage





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