[Rezension] "Say you'll remember me" von Abby Jimenez

Klappentext: 

Was für Samantha nur ein letzter unterhaltsamer Abend in Minneapolis werden sollte, erweist sich als das beste Date aller Zeiten – und als ein riesiger Fehler. Denn sie und der auf den ersten Blick abweisende Tierarzt Xavier sind ein Match Made in Heaven. Nicht nur, dass er extrem gut aussieht, er pflegt tagtäglich süße Katzenbabies gesund, arbeitet ehrenamtlich für die Hunderettung, und dann stellt er sich auch noch seinen Gefühlen und kann zugeben, wenn er im Unrecht ist. 

Kurz: Xavier ist alles, was Sam sich jemals von einem Partner gewünscht hat. 

Das Problem: Direkt am Morgen nach ihrer ersten Verabredung zieht Sam ans andere Ende der USA, da sie sich um ihre an Demenz erkrankte und pflegebedürftige Mutter kümmern muss. Die beiden werden sich also niemals wiedersehen. 

Und eine Fernbeziehung kommt gar nicht in Frage – aber sie bekommen einander einfach nicht aus dem Kopf.

Denn keine Entfernung oder Zeit der Welt könnten sie dazu bringen zu vergessen, was sie hatten.


Meine Meinung: 

"Say you'll remember me" von Abby Jimenez hat mein Interesse aufgrund des emotionalen Klappentexts geweckt. Hinzu kommt, dass das Cover sehr hübsch und romantisch gestaltet ist. 
Nachdem ich bereits einige Romane von Abby Jimenez gelesen und sehr genossen habe, war ich auf diesem Roman natürlich sehr gespannt. Grundsätzlich kann ich sagen, dass mir dieser Roman wieder sehr gefallen hat. Allerdings habe ich etwas gebraucht, um so richtig in die Handlung reinzukommen, was vor allem daran lag, dass die weibliche Hauptfigur nicht ganz einfach ist, da sie zunächst ziemlich wild und zugleich unscheinbar und undurchsichtig ist. Sie ist eine dieser Figuren, die man erst besser kennenlernen muss, um sich so richtig in sie verlieben zu können. 

Im Mittelpunkt der Handlung stehen Samantha und Xavier, die sich kennenlernen und direkt in einander verlieben und dass obwohl sie auf den ersten Blick nicht viel verbindet. 
Samantha ist eine quirlige Werbetexterin, die eigentlich bereits auf dem Sprung ist, um sich um ihre pflegebedürftige Mutter zu kümmern. Xavier wiederum ein ernsthafter und auf den ersten Blick abweisender Tierarzt. 
Die beiden lernen sich kennen, als Samantha mit ihrer kleinen Fundkatze Xaviers Praxis aufsucht. Was zunächst mit einer Auseinandersetzung beginnt, lässt sehr schnell Funken sprühen. Die beiden vereinbaren ein Treffen, obwohl bereits klar ist, dass das Ganze keine Zukunft haben wird. Zieht Samantha doch am Morgen nach der Verabredung um und Xavier ist wegen seiner Praxis örtlich gebunden. Auch eine Fernbeziehung kommt für beide zunächst nicht in den Sinn. Doch manchmal ist wollen zweitrangig, wenn es um Liebe geht. Die beiden bekommen einander einfach nicht aus dem Kopf. 
Wie ich bereits eingangs schrieb, hatte ich zunächst so meine Probleme mit Samantha. Dies lag vor allem daran, dass sie Xavier gegenüber so dominant auftritt, ihrer Familie gegenüber jedoch eher eine unterwürfige Rolle einnimmt. Das wirkte auf mich zunächst etwas widersprüchlich. Samantha ist definitiv eine dieser Figuren, die man erst besser kennenlernen muss, um sich so recht in sie hineinzuversetzen. 
Xavier im Gegenzug ist ein Traumcharakter. Er hat ein tiefes Herz, dass obwohl es in seinem Leben schon sehr viel erleiden musste, sehr viel Liebe geben kann. Er ist aufopferungsvoll, loyal und versucht immer eine Lösung zu finden. Gleichzeitig muss ich aber auch eine leichte Kritik hinsichtlich Xavier aussprechen. Über Strecken wird er so selbstlos und opferbereit gezeigt, dass es fast schon übermenschlich und unreal erscheint. Zwar kommen dessen Zweifel auch immer wieder zum Vorschein. Allerdings werden diese immer wieder durch Samanthas Handlungen torpediert. Hier hätte ich mir mehr Widerstandskraft bei Xavier gewünscht. 
Und auch wenn die beiden auf den ersten Blick nicht zusammenpassen zu scheinen, stimmt die Chemie zwischen den beiden sehr gut. Die beiden ergänzen sich sehr gut. 

Abby Jimenez Schreibstil in diesem Roman ist eine sehr gute Mischung aus Humor und Drama. Sie schafft es mit einer emotionalen und zugleich humorvollen Sprache die Leser sehr gut zu fesseln. Mit kleinen Missgeschicken der Charaktere schafft Jimenez es die Handlung immer wieder aufzulockern, wenn es zu emotional wird. Zeitgleich zeichnet sie ein sehr gutes Bild vom Umgang von Angehörigen mit dem Thema Demenz in der Familie. Hier agiert jedes Familienmitglied für sich unterschiedlich mit der Situation, was dem Ganzen einen realistischen Touch verleiht. Und auch wenn man nicht mit jeder Reaktion und Aktion der einzelnen Charaktere einverstanden ist, ergeben diese letztendlich einen Sinn. 

Fazit: 
Mit "Say you'll remember me" ist Abby Jimenez ein emotionaler und zugleich humorvoller Roman gelungen, der es schafft auch ernstere Themen sehr gut mit einzubinden. Über weitere Strecken lässt man sich von den Figuren durch die Handlung tragen. Und auch wenn man ein wenig braucht, um mit der weiblichen Hauptfigur vollends warm zu werden, erwartet einen als Leser eine unterhaltsame Achterbahn der Gefühle. 
Und auch wenn ich diesen Roman leicht schwächer als Abby Jimenez Vorgängerromane empfand, kann ich für diesen Roman eine unbedingte Leseempfehlung aussprechen!


Note: 2 (💗💗💗💗)



                                                                                                 

Buchinformationen:

EUR 16,00 [DE] – EUR 16,50 [AT]
ISBN : 978-3-423-26440-2
Erscheinungsdatum: 10.07.2025
432 Seiten
Format : 13,6 x 21,0 cm
Sprache: Deutsch, Übersetzung: Übersetzt von Urban Hofstetter

Autoreninfo: 

Abby Jimenez lebt in Minnesota, USA, und schreibt Romane, die regelmäßig die Bestsellerlisten stürmen. Sie steht auf gute Liebesgeschichten, Kaffee, winzige Hunde und liebt es, nicht das Haus verlassen zu müssen.


Quellen Klappentext, Buchinformationen & Autoreninfo: dtv Verlag






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