[Rezension] "Frühling im Kirschblütencafé" von Heidi Swain

Buchinformationen: (Quelle: https://www.randomhouse.de) 

Aus dem Englischen von Cathrin Claußen
Originaltitel: The Cherry Tree Café
Originalverlag: Simon & Schuster, London 2016
Taschenbuch, Broschur, 448 Seiten, 11,8 x 18,7 cm
ISBN: 978-3-328-10194-9
€ 10,00 [D] | € 10,30 [A] | CHF 13,90* (* empfohlener Verkaufspreis)
Verlag: Penguin
Erschienen:  12.02.2018


Autoreninfo: (Quelle: https://www.randomhouse.de)

Heidi Swain hat Literatur studiert und als Journalistin gearbeitet, ehe sie endlich den Mut fand, ihren Kindheitstraum in die Tat umzusetzen: Sie belegte einen Kurs für Kreatives Schreiben und begann ihren ersten Roman zu schreiben – »Frühling im Kirschblütencafé«. Mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern lebt sie in Norfolk, England.


Klappentext: 

Lizzie Dixon steht vor einem Scherbenhaufen, als sie von ihrem Freund anstelle des langersehnten Heiratsantrags den Laufpass bekommt. Sie kehrt zurück in ihre Heimatstadt und schlüpft bei ihrer besten Freundin Jemma unter, die gerade das alte Café am Marktplatz gekauft hat. Die Renovierung des kleinen Ladens weckt wunderbare Erinnerungen an ihre Jungend, und so erfüllen die Freundinnen sich einen lang gehegten Traum: Lizzie wird Teilhaberin und bietet im Café Nähkurse an. Doch kann sie ihr altes Leben wirklich hinter sich lassen? Und dann ist da noch Ben, der sie zu Schulzeiten nie eines Blickes gewürdigt hat. Als sie gezwungenermaßen zu Mitbewohnern werden, kribbelt es erneut in Lizzies Bauch …


Meine Meinung: 

"Frühling im Kirschblütencafé" hat mein Interesse aufgrund des Covers geweckt. Das Interesse wurde noch gesteigert, als ich den Klappentext las. Daher war ich auch dankbar das Buch als Rezensionsexemplar lesen zu dürfen.

Im Mittelpunkt des Geschehens steht hier die junge Lizzie Dixon, die als sie von ihrem Freund die Trennung statt eines Heiratsantrags bekommt, in ihre Heimatstadt zurückkehrt und zunächst ein wenig das Gefühl hat versagt zu haben. Sie kommt bei ihrer besten Freundin Jemma und unterstützt diese bei der Eröffnung des alten Cafés des Ortes. Dabei begegnet sie auch Ben, der sie zu Schulzeiten nie eines Blickes gewürdigt hat und sie auch jetzt eher ignoriert bzw. mit zynischen Kommentaren abspeist. Lizzie muss sich nun entscheiden, wie ihr zukünftiges Leben aussehen soll und wie sehr sie sich von ihrer Vergangenheit beeinflussen lassen muss.

Die Figuren in diesem Roman sind meiner Ansicht nach sehr gut gestaltet. Man spürt, dass Heidi Swain sich Gedanken zu jeder einzelnen Figur gemacht hat, da jede Figur besondere Einzelheiten hat, die sie einzigartig macht. Und auch wenn man nicht jede Handlung der einzelnen Figuren gut heißt, sorgen diese dennoch für Spannung. Dies war insbesondere bei Jay der Fall, der sich bereits von Beginn an als hinterlistiges A... verhält. Auch wenn man als Leser seine Aktionen schnell durchschaut und verurteilt, tragen diese zum Gelingen der Gesamthandlung enorm bei.
Stellenweise war Lizzie, die eigentlich sehr selbstbewusst ist, ein wenig zu naiv, vor allem bei ihren Begegnungen mit Jay. Der Durchblick, den sie letztendlich ihm gegenüber durchaus gewinnt, kommt meiner Ansicht nach ein wenig zu spät. Sie verhält sich ihm gegenüber meiner Ansicht nach ein wenig zu nett, vor allem wenn man bedenkt, wie hinterlistig er nicht nur sie hintergeht.
Insgesamt wirkten die Figuren sehr lebensnah, was vor allem bei Jemma und Lizzies Mutter deutlich wird. Jemma spiegelt die manchmal etwas überforderte und verzweifelte arbeitende Mutter sehr gut wieder, während Lizzies Mutter so wundervoll überkritisch reagiert, nur um dann von einem Schicksalsschlag auf den Boden der Tatsachen zurückgeworfen zu werden.

Der Schreibstil der Autorin ist locker leicht, gespickt mit einer Prise Humor. Durch eine sehr bildhafte Sprache hat man alles real vor Augen und kann sich nicht nur das Café in seiner wundervollen Pracht, sondern insbesondere auch die Nähnachmittage sehr gut vorstellen. Der Schreibstil der Autorin hat zumindest bei mir Lust auf leckere Muffins und Näharbeiten geweckt.
Dieser Roman bietet eine nette Kurzweil an einem Lesenachmittag auf der Couch.
Ich muss jedoch auch gestehen, dass der Roman über weite Längen ein wenig vorhersehbar ist. Ich hätte mir an der ein oder anderen Stelle ein paar mehr Überraschungen gewünscht, so dass die Handlung nicht so viel vor sich hinplätschert, sondern auch mit echten dramatischen Spannungsspitzen aufwarten kann. Die wenigen Spannungsspitzen, die dieser Roman enthält, halten leider meist nur kurz an, was vor allem an der etwas zu lässigen und naiven Art der Hauptfigur liegt.

Fazit:
"Frühling im Kirschblütencafé" von Heidi Swain ist ein locker leichter Frühlingsroman, der vor allem durch seine bildhafte Sprache und den lebensnahen Charakteren überzeugt. Er eignet sich perfekt für einen regnerischen Nachmittag auf der Couch, bei dem man sich bei einer Tasse Kaffee/Tee und ein paar Keksen das Gefühl von Frühling wecken kann!
Für mich eine Leseempfehlung, vor allem für alle, die auf Romane von Melissa Hill, Sheila O'Flanagan oder Karen Swan stehen!

Note: 2- (💗💗💗💗)


Wer nun neugierig geworden ist, findet hier eine *Leseprobe*


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