[Rezension] "Die andere Schwester" von Kristin Hannah

Buchinformationen: (Quelle: http://www.aufbau-verlag.de)

Übersetzer/in Hedda Pänke
Broschur, 515 Seiten
Aufbau Taschenbuch
978-3-7466-3428-9
10,99 €


Autoreninfo: (Quelle: http://www.aufbau-verlag.de)

Kristin Hannah, geboren 1960 in Südkalifornien, arbeitete als Anwältin, bevor sie zu schreiben begann. Heute ist sie eine der erfolgreichsten Autorinnen der USA und lebt mit ihrem Mann im Pazifischen Nordwesten der USA. Nach zahlreichen Bestsellern war es ihr Roman „Die Nachtigall“, der Millionen von Lesern in über vierzig Ländern begeisterte und zum Welterfolg wurde.


Klappentext: 

Seit Jahren haben die Schwestern Claire und Meghann kaum Kontakt. Dann möchte Claire einen Mann heiraten, in den sie sich auf den ersten Blick verliebt hat. Davor will sie die ältere Meg unbedingt bewahren – ist sie doch selbst zu oft enttäuscht worden, als dass sie noch an Liebe glauben könnte. Ausgerechnet jetzt lernt Meg jemanden kennen, der es wert wäre, ihre Angst vor Nähe zu überwinden. Doch dann droht den Schwestern ein erneuter Verlust, und sie werden gezwungen, sich ihrer schwierigen Vergangenheit zu stellen.
Ein so kluger wie gefühlvoller Roman über zwei ungleiche Schwestern.


Meine Meinung: 

Als großer Fan von Kristin Hannahs Romanen und vor allem nach ihrem letzen Buch "Die Nachtigall" war dieser Roman quasi Pflichtlektüre für mich. Daher war ich froh, als ich das Buch als Rezensionsexemplar erhielt.
Allerdings muss ich gestehen, dass die Ernüchterung für mich ein wenig zu Beginn kam. Diesem Roman fehlt es an der gewohnten Emotionalität von Hannah - Romanen. Des Weiteren können eine der beiden Hauptfiguren auch nicht so recht überzeugen.
Vor allem Meg war mir persönlich viel zu verbittert und kaltherzig, als das ich mich überhaupt in sie hineindenken wollte. Und auch wenn bei ihr nach einer gefühlten Ewigkeit eine Art Sinneswandel durchmacht, nimmt man ihr diesen nicht so recht ab.
Lediglich Claire erwärmt einem von Beginn an mit ihrer unbekümmerten und liebevollen Art direkt das Herz. Man leidet mit ihr und bewundert sie für ihre Stärke, nicht nur ihrem Schicksalsschlag gegenüber, sondern auch wie sie ihrer Schwester begegnet. Die beiden Schwestern sind grundverschieden und haben sich entfremdet. Auch wenn dies zunächst so scheint, als gehe dies nur von Meg aus, erkennt man schnell, dass die Gründe für diese Entfremdung tiefer gehen, als zunächst vermutet.

Die erste Hälfte des Romans ist meiner Ansicht nach ziemlich langatmig und hätte um mindestens einem Drittel gekürzt werden können, da zunächst weder besondere Spannung, noch echte Emotionen aufkommen. So richtig interessant wird der Roman erst, wenn man sich ein wenig durch die erste Hälfte gekämpft hat. Denn in der zweiten Hälfte werden alte Geheimnisse endlich gelüftet und aufgearbeitet. Und auch Meg darf dann endlich ihre menschliche Seite zeigen.

Vom Schreibstil her lässt sich der Roman locker lesen, auch wenn einem zunächst die gewohnte Hannah - Emotionalität fehlt. Anfangs plätschert die Handlung eher daher, bis sie zum Kern der Geschehnisse kommt.
Dies ist ein Roman bei dem es um (alte) Familiengeheimnisse und Unterschiede geht, die es gilt zu überwinden.

Fazit:
Die erste Hälfte schwächelt, während die zweite Hälfte überaus emotional und packend ist! Wenn man sich durchkämpft, ist der Roman super!
Meiner Ansicht nach hat der Roman eine Leseempfehlung verdient! Man darf lediglich nicht so viel Dramatik wie in "Die Nachtigall" erwarten.

Note: 2- (💗💗💗💗)



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