[Rezension] "Mein Glück in deinen Händen" von Mary Simses

 

Klappentext: 

Manchmal muss man die Vergangenheit endlich hinter sich lassen, um neues Glück zu finden ...
Sara und ihre Schwester Mariel waren nie ein Herz und eine Seele. Doch als sich Mariel Hals über Kopf in Saras Freund Carter verliebt – und er sich in sie – herrscht endgültig schlechte Stimmung. Dass nun ihre Schwester ihre große Liebe heiraten wird, trifft die sonst so erfolgreiche Frau schwer. Aus verletztem Stolz kommt ihr nur eine Idee: Den schönsten Tag der beiden etwas sabotieren und ganz nebenbei Carters Herz zurückerobern. Aber ein gebrochenes Herz ist kein guter Ratgeber, und manchmal ist es vielleicht gut, nicht zu bekommen, was man will, denn eventuell wartet schon etwas viel Besseres an der nächsten Ecke …


Meine Meinung: 

"Mein Glück in deinen Händen" von Mary Simses fällt einem in der Buchhandlung sofort auf, das zum Einen das Cover sehr blumig gestaltet ist, zum Anderen diese Gestaltung auch auf den Buchschnitt übertragen wurde, indem er blassrosa mit gezeichneter Blume daher kommt. Und auch wenn mir persönlich das Cover sehr gut gefällt, weckt dieses leider auch einen etwas zu seichten und melodramatischen Eindruck, das das Buch nicht ganz wiedergibt. Vielmehr ist der Autorin mit diesem Roman ein sehr abwechslungsreicher, lustiger und zuweilen turbulenter Roman gelungen. 

Im Mittelpunkt des Geschehens steht Sara, die von ihrer Mutter unter einen Vorwand in ihrem Heimatort gelost wird, nur um sich mit ihrer Schwester Mariel zu versöhnen. Doch Sara kann ihr nicht vergeben, da Mariel ihr den Freund ausgespannt hat und diesen nun heiraten wird. Als sie gebeten wird Mariel bei den Hochzeitsvorbereitungen zu unterstützen, kommt ihr die Idee auf, dass sie bleiben und so die Hochzeit sabotieren und Carters Herz zurückgewinnen kann. Doch es kommt nicht alles so, wie Sara es sich vorgestellt hat und sie steht vor der Wahl zu entscheiden, was ihr im Leben wichtig ist. 
Sara ist nicht eine diese Figuren, in die man sich auf den ersten Blick verliebt. Dafür ist sie einfach zu ernst und willensstark. Aber gerade diese Charaktereigenschaften verleihen ihr auch gleichzeitig die passende Tiefe. Man ist mit ihren Handlungen nicht immer einverstanden, kann sie aber sehr gut nachvollziehen. Denn man ahnt schnell, dass ihre Gefühle tiefer gehen, als sie es selbst ahnt. 
So stark die Hauptfigur agiert, so sehr schwächeln gleichzeitig leider auch einzelne Nebenfiguren. Während Mariel von ihrer Schwester immer als verwöhntes Nesthäkchen, die immer ihren Willen haben will, dargestellt wird, verhält sich diese auch über weitere Strecken genau so. Dies bringt ihr nicht unbedingt Sympathiepunkte ein. Des Weiteren treten Figuren auf den Spielplan, die nur wenig zum Gesamtgelingen beitragen, anfänglich genau dies andeuten. Meiner Ansicht nach hätten die Nebenfiguren etwas mehr Tiefe verdient, so dann man sich besser in sie hineindenken kann. Bei Saras und Mariels Mutter ist der Autorin dies auch sehr gut gelungen, bei Mariel leider erst zum Schluss. 

Mary Simes Schreibstil ist sehr unterhaltsam. Sie bringt immer wieder neue Pointen in die Handlung ein, die diese beleben und so auffrischen. Und auch, wenn man bereits relativ früh ahnt, wohin das Ganze führen wird, lässt man sich von den Ereignissen mittragen und fliegt förmlich durch die Handlung. Lediglich im letzten Drittel passiert etwas, was meiner Ansicht nach zu Dick aufgetragen war und auf mich eher störend wirkte. Zumal dies auch noch ziemlich hohe Wellen trägt und man im Grund sehr schnell wusste wer dahinter steckte. 
Dies ist auf jeden Fall einer dieser Romane, bei dem man zwischendurch auf jeden Fall immer mal wieder laut auflachen möchte, gleichzeitig aber auch an der ein oder anderen Stelle emotional wird. 

Fazit: 
Mit "Mein Glück in deinen Händen" ist Mary Simses ein sehr sehr wundervoll abwechslungsreicher und turbulenter Frauenroman gelungen, der vor allem von der starken Hauptfigur Sara lebt. Man lässt sich von ihren "Rachegelüsten" durch die Handlung tragen und durchlebt mit ihr den ein oder anderen Schlammassel. 
Und auch wenn der Roman an der ein oder anderen Stelle leichte Schwächen aufweist, kann ich eine unbedingte Leseempfehlung vor allem für alle Fans von lustigen Frauenromanen aussprechen! 

Note: 2- (💗💗💗💗)



Wer nun neugierig geworden ist, findet hier eine *Leseprobe*


                                                                                                 

Buchinformationen:

Aus dem Amerikanischen von Carolin Müller
Originaltitel: The Wedding Thief
Originalverlag: Little, Brown & Co., New York 2020
Taschenbuch, Klappenbroschur, 400 Seiten, 12,5 x 18,7 cm
ISBN: 978-3-7341-0854-9
Erschienen am  18. Januar 2021
€ 11,00 [D] inkl. MwSt.
€ 11,40 [A] | CHF 16,90 * (* empf. VK-Preis)

Autoreninfo: 

Mary Simses studierte Journalismus und Jura. Sie arbeitete zunächst als Anwältin und gab sich nur nach Feierabend ihrer Leidenschaft für das Schreiben hin. Ihr Debütroman »Der Sommer der Blaubeeren« war in Deutschland ein Nummer-1-Bestseller und verkaufte über eine halbe Million Exemplare, und auch ihr zweiter Roman »Der Sommer der Sternschnuppen« war ein großer Erfolg. Gemeinsam mit ihrer Tochter und ihrem Mann, mit dem sie eine Anwaltskanzlei betreibt, lebt Mary Simses im Süden Floridas.


Quellen Klappentext, Buchinformationen & Autoreninfo: Randomhouse Verlag





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