[Rezension] "Die Bucht der Wünsche" von Debbie Macomber

Klappentext: 

Die Stunden des Sommers schaffen die größten Träume ...
Die Schwestern Willa und Harper sind so verschieden wie Tag und Nacht und seit dem plötzlichen Tod ihrer Mutter unzertrennlicher als je zuvor. Während sich Harper in jedes noch so waghalsige Abenteuer stürzt, hält sich Willa lieber im Hintergrund. Sie liebt ihr beschauliches Leben als Cafébesitzerin an der Küste von Oceanside, wo das türkisfarbene Meer vor dem Fenster glitzert. Erst als eines Tages ein gut aussehender Fotograf Interesse an ihr zeigt, fragt sie sich, ob sie nicht endlich mal etwas riskieren sollte. Gerade, als Willa ihrem Leben eine Wendung geben will, erhält ihre Schwester eine Nachricht, die das aufkeimende Glück überschattet. Doch auch an den schwierigsten Tagen wartet hier, in diesem besonderen Sommer, ein Happy End am tiefblauen Horizont ...


Meine Meinung: 

"Die Bucht der Wünsche" von Debbie Macomber hat mein Interesse zunächst aufgrund des hübschen Covers geweckt. Als ich dann den Klappentext las, wusste ich, dass ich den Roman unbedingt lesen wollte. Verspricht dieser doch einen überaus emotionalen und gefühlvollen Roman. Und dieses Versprechen wird beim Lesen dann auch gehalten. Dies ist einer dieser Romane, bei denen man Taschentücher beim Lesen bereit halten sollte. 

Im Mittelpunkt des Geschehens steht allen voran Willa, die an der Küste von Oceanside ein Café führt. Sie ist generell zurückhaltend und lebt vor allem für ihre Schwester Harper, die in ihrer Jugend an Krebs erkrankt war. Bereits in jungen Jahren musste Willa mit Verlustängsten klarkommen und nach dem Tod ihrer Mutter Verantwortung übernehmen. Willa achtet mit Argusaugen über Harper und lebt ein sehr vorsichtiges Leben. Erst als der Fotograf Sean sie wiederholt anspricht und sie überredet Zeit mit ihm zu verbringen, beginnt sie aus ihrem Schneckenhaus auszubrechen und Vertrauen dahingehend aufzubauen, dass man im Leben auch was riskieren muss, um glücklich zu sein. Bis ihre Schwester eine Nachricht erhält, die droht das sorgsam aufgebaute Kartenhaus in sich zusammenbrechen zu lassen. 
Die Charaktere in diesem Roman sind überaus lebendig gestaltet. Man erhält einen tiefen Einblick insbesondere in Willa und Sean, die mit ihrer jeweiligen Vergangenheit zu kämpfen haben und von anderen Menschen oftmals schnell in eine Schublade gesteckt werden. Doch in beiden steckt mehr, als es auf den ersten Blick erscheint. Die Figuren machen im Laufe des Romans eine wie ich finde bemerkenswerte Wandlung durch. Es sind Charaktere mit Ecken und Kanten, die sie real erscheinen lassen. 
Debbie Macomber lässt ihre Leser sehr tief in die Seelen ihrer Figuren blicken, so dass ich an vielen Stellen richtig mit Willa mitgelitten habe. Nicht jede Reaktion der Charaktere macht immer auf den ersten Blick einen Sinn, jedoch sind diese notwendig zum Gelingen des Gesamtkonstrukts.

Debbie Macombers Schreibstil in diesem Roman ist extrem emotional, so dass man bei den traurigen Momenten die Tränen kaum zurückhalten kann. Gleichzeitig schafft sie es aber auch die glücklichen Momente ihrer Figuren sehr gut rauszuarbeiten, wodurch die Handlung überaus real und lebensnah erscheint. 
Mit einer extrem bildhaften Sprache hat man neben der Gefühlswelt ihrer Charaktere auch den Ort Oceanside gut vor Augen und kann die salzige Seeluft quasi schon riechen. Man fühlt sich als stiller Beobachter der Ereignisse. 

Dies ist einer dieser Romane, bei denen man so richtig von den Emotionen mitgerissen wird. Nicht immer fällt es leicht alles in einem Rutsch zu lesen, da man das Gelesene zwischendurch verarbeiten muss. Für mich ist dieser Roman eines meiner bisherigen Lesehighlights des Jahres. 
Dies ist ein echter Taschentuchroman, der niemanden kaltlässt. Tolle Charaktere mit echten Emotionen!

Fazit: 
Mit "Die Bucht der Wünsche" beweist Debbie Macomber, dass sie mehr als nur leichte Frauenliteratur schreiben kann. Dieser Roman überzeugt vor allem durch seine Emotionalität und den sehr lebensnahen Charakteren, die Ecken und Kanten besitzen. 
Für mich ist dieser Roman eines meiner bisherigen Lesehighlights des Jahres. Meiner Ansicht nach ist dies ein unbedingtes Lesemuss, vor allem wenn man Debbie Macomber auch mal mit mehr Tiefgang erleben möchte. 

Note: 1 (💗💗💗💗💗)



Wer nun neugierig geworden ist, findet hier eine *Leseprobe*

                                                                                                 

Buchinformationen:

Aus dem Amerikanischen von Nina Bader
Originaltitel: A Walk along the Beach
Originalverlag: Ballantine Books, New York 2020
Taschenbuch, Klappenbroschur, 400 Seiten, 11,8 x 18,7 cm
ISBN: 978-3-7341-1001-6
Erschienen am  15. März 2021
€ 10,00 [D] inkl. MwSt.
€ 10,30 [A] | CHF 14,50 * (* empf. VK-Preis)

Autoreninfo: 

Debbie Macomber begeistert mit ihren Romanen Millionen Leserinnen weltweit und gehört zu den erfolgreichsten Autorinnen überhaupt. Wenn sie nicht gerade schreibt, strickt sie oder verbringt mit Vorliebe viel Zeit mit ihren Enkelkindern. Sie lebt mit ihrem Mann in Port Orchard, Washington, und im Winter in Florida.


Quellen Klappentext, Buchinformationen & Autoreninfo: Randomhouse Verlag




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