[Rezension] "Ein Wunsch in den Wellen" von Ella Thompson

Klappentext: 

Aufwühlende Ereignisse und große Gefühle - der Auftakt der Stonebridge-Island-Reihe!
Abigail Cooper verabscheut Cameron Montgomery vom ersten Augenblick an, als er das Gestüt ihrer Familie betritt. Der reiche Erbe einer Hoteldynastie soll in den Silver Brook Stables auf Stonebridge Island Sozialstunden ableisten. Abigail, die zusammen mit ihren beiden Schwestern das Gestüt leitet und sich als Therapeutin für traumatisierte Kinder engagiert, hat weder Zeit noch Lust, sich um den neuen Mitarbeiter zu kümmern. Doch zu ihrer Überraschung ist Cameron nicht nur entsetzlich attraktiv, sondern auch noch ungemein charmant. Wenn da nur die Vorgeschichte nicht wäre, die ihn auf das Gestüt geführt hat …


Meine Meinung: 

Bei "Ein Wunsch in den Wellen" von Ella Thompson handelt es sich um den ersten Band der "Stonebridge Island" - Reihe. Nachdem ich bereits die "Lighthouse Saga" - Reihe der Autorin gelesen und genossen habe, war ich auf die neue Buchreihe schon gespannt. Und ich muss gestehen, dass mich der Roman nicht so ganz überzeugen konnte. Zum Einen, da der Roman schematisch sehr an die vorherige Reihe reicht. Und zum Anderen ist die Handlung etwas sehr in die Länge gezogen und gleichzeitig nicht alle Handlungsstränge zu Ende geführt. 

Im Mittelpunkt des Geschehens stehen Abigail Cooper und Cameron Montgomery. Der reiche Cameron wird zu Sozialstunden verurteilt, die er auf Abigails Pferderanch ableisten soll. Abigail bietet auf der gemeinsamen Familienranch Reittherapie an und nimmt Cameron eher widerwillig als Unterstützung. Erinnert er sie doch zu sehr an ihren egoistischen Exmann und den Gründen, weshalb sie traumatische Kinder betreut. Doch sie muss dann erkennen, dass in Cameron mehr steckt, als es auf den ersten Blick erscheint. Und schon bald sprühen zwischen den beiden die Funken, auch wenn Abigail sich das nicht eingestehen möchte. 
Die Chemie zwischen Abigail und Cameron ist zwar sehr stimmig. Allerdings ist Abigail nicht unbedingt eine Figur, mit der man so direkt Mitleid haben möchte. Ist sie doch ziemlich stur, reserviert und insbesondere gegenüber Cameron zu Vorurteilsbehaftet. Cameron wiederum ist eine Figur, in die man sich beim Lesen verliebt. Was weniger daran liegt, dass seine äußeren Merkmale zu sehr in den Vordergrund treten, sondern eher daran, dass er eine Figur ist, die Taten sprechen lässt. Cameron ist eine Figur mit vielen Facetten und sehr viel Tiefgang. 

Die Handlung wird die meiste Zeit aus der Sicht der beiden Hauptfiguren geschrieben, so dass man die beiden sehr gut kennenlernen und ihre Sichtweisen nachvollziehen kann. Zwischenzeitlich kommen aber auch Nebenfiguren zu Wort wenn dies erforderlich war. 
Ella Thompsons Schreibstil ist locker, so dass man gut durch die Handlung kommt. Allerdings ist diese auch ein wenig in die Länge gezogen, so dass man geneigt ist, auch einzelne Seiten zu überfliegen. Des Weiteren braucht die Autorin dieses Mal, um so richtig in Fahrt zu kommen. Insbesondere in der ersten Hälfte verliert sie sich ein wenig in Nebensächlichkeiten. Echte Spannungsbögen kommen leider erst in der zweiten Hälfte auf. Ab da wird die Handlung auch abwechslungsreicher und interessanter. 
Allerdings lässt der Roman auch Fragen offen, die wohl erst im folgenden Roman beantwortet werden. Zwar bekommen Cameron und Abigail ihr erstes Ende. Jedoch bleiben manche Ereignisse, die angedeutet werden, jedoch noch in der Schwebe. Ich muss gestehen, dass ich diesen Roman als eher mittelmäßig empfunden habe, weshalb ich mir noch nicht sicher bin, ob ich den Folgeroman "Ein Traum am Strand", welcher im August erscheinen wird, lesen möchte. 

Bisherige Bände der "Stonebrigde Island" - Reihe: 
  • Ein Wunsch in den Wellen
  • Ein Traum am Strand (erscheint August 2021) 
  • Eine Liebe unter Sternen (erscheint November 2021) 
  • Winterzauber - Weihnachten auf Stonebridge Island (ebook - erscheint Oktober 2021) 

Fazit: 
"Ein Wunsch in Wellen" von Ella Thompson ist leider nur ein mittelmäßiger Einstieg in die "Stonebridge Island" - Reihe, bei der zwar die männliche Hauptfigur mit seinem Facettenreichtum überzeugt, die Handlung jedoch etwas zu sehr in die Länge gezogen ist und schematisch an die vorherigen Reihe der Autorin erinnert. 
Ich habe es zwar nicht bereut diesen Roman zu lesen. Allerdings sprang der echte Funke leider nicht über. Daher kann ich leider nur eine bedingte Leseempfehlung aussprechen. 

Note: 3 (💗💗💗) 



Wer sich nun mal ein eigenes Bild machen möchte, findet hier eine *Leseprobe* 

                                                                                                 

Buchinformationen:

Taschenbuch, Klappenbroschur, 512 Seiten, 11,8 x 18,7 cm
ISBN: 978-3-453-58075-6
Erschienen am  10. Mai 2021
€ 10,99 [D] inkl. MwSt.
€ 11,30 [A] | CHF 16,90 * (* empf. VK-Preis)

Autoreninfo: 

Ella Thompson, geboren 1976, verbringt nach Möglichkeit jeden Sommer an der Ostküste der USA. Ihre persönlichen Lieblingsorte sind die malerischen New England-Küstenstädtchen. An den endlosen Stränden von Cape Cod genießt sie die Sonnenuntergänge über dem Atlantik – am liebsten mit einer Hundenase an ihrer Seite, die sich in den Wind reckt.


Quellen Klappentext, Buchinformationen & Autoreninfo: Randomhouse Verlag




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