[Kurz-Rezension] "Die Widerspenstigkeit des Glücks" von Gabrielle Zevin


Klappentext:

A.J. Fikry lebt auf einer malerischen Insel, ist umgeben von seinen wertvollsten Besitztümern - Tausenden von Büchern - und ist trotzdem ein unglücklicher Mensch. Bis er eines Morgens einen ungebetenen Gast entdeckt: In seiner Buchhandlung sitzt die zweijährige Waise Maya. Gegen seinen Willen nimmt er sich des kleinen Mädchens an, und es stellt sein Leben völlig auf den Kopf. Und dann ist da noch die Verlagsvertreterin Amelia, die A.J. nicht so schnell vergessen kann ...


Meine Meinung:

Als ich das Buch in der Bücherei entdeckte, habe ich mich noch riesig gefreut. Ich hatte zuvor bereits einiges Gutes über diesen Roman gehört. Allerdings muss ich gestehen, dass die Ernüchterung ein wenig beim Lesen kam. Irgendwie kann ich mit den Figuren und der Handlung nicht besonders viel anfangen. Dies liegt zum Einen daran, dass dieser Roman zwischendurch ziemlich springt, dann aber auch wieder zwischendurch ein wenig auf der Stelle steht. Außerdem reagiert Maya nicht unbedingt altersentsprechend. Sie kommt sehr schnell ziemlich erwachsen rüber, was mich irgendwie störte.

Im Grunde ist dies klein schlechter Roman. Allerdings hapert es ein wenig an der Umsetzung.
A.J. ist als Figur mit seiner schrulligen und häufig auch schlecht gelaunten Art ein durchaus interessanter Charakter, der mit seinen Eigenheiten überzeugen kann. Als er Maya in seiner Buchhandlung findet, weiß er zunächst wenig mit ihr anzufangen. Allerdings beweist er, dass mehr in ihm steckt, als er von sich preisgibt. Er nimmt Maya zu sich und zieht sie als ihre Tochter auf, als Mayas Mutter kurze Zeit später tot am Strand aufgefunden wird. Nach und nach wickelt nicht nur Maya ihn um den Finger, sondern auch die Verlagsvertreterin Amelia.
Während mir A.J. mit seiner, wie ich finde, leicht autistischen Art durchaus gefiel, konnte insbesondere Maya mich nicht so recht überzeugen. Viel zu schnell benimmt sie sich zu erwachsen, selbst als sie noch im Grundschulalter ist, benimmt sie sich häufiger schon, als sie sie bereits in ihren Zwanzigern.

Dieser Roman hätte durchaus ein paar mehr Seiten verdient. Innerhalb von gut 288 Seiten reißt der Roman die Geschehnisse von knapp zwanzig Jahren ab. Hier hätte man insbesondere zu Beginn zwischendurch etwas mehr verweilen können. Vor allem im ersten Drittel überspringt das Buch schnell einige Jahre, wodurch nicht immer ein durchgehender Handlungsstrang gegeben ist.

Insgesamt betrachtet hat das Buch hat Potential, dass es aber leider nicht voll ausschöpft.
Daher bekommt dieser Roman von mir durchschnittliche 3 (von 5) Punkte.

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