[Rezension] "Das Glücksrezept" von Barbara O'Neal


Klappentext:

Als Elena Alvarez die Stelle als Chefköchin eines neuen Nobelrestaurants in Aspen, Colorado, angeboten bekommt, ist sie außer sich vor Freude. Obwohl dem Restaurantbesitzer, einem reichen Filmregisseur, nachgesagt wird, ein notorischer Playboy zu sein, zögert Elena nicht eine Sekunde und nimmt die Stelle an – schließlich handelt es sich um ihren absoluten Traumberuf und eine einzigartige Chance, die so schnell nicht wiederkehrt.

Aber neben ihrem Enthusiasmus wird Elena von traumatischen Erinnerungen geplagt: Vor zwanzig Jahren starb ihre gesamte Familie bei einem Autounfall. Elena selbst erlitt schwere Verletzungen und hat noch immer häufig mit Schmerzen zu kämpfen. Seither hat sie das Vertrauen in andere Menschen verloren und sich gegenüber ihrer Umwelt verschlossen.

Umso froher ist sie, nun an einem neuen Ort ein neues Leben beginnen zu können. Ihr Alltag ist zwar nicht immer das reine Zuckerschlecken, denn die Intrigen des neidischen Souschefs halten sie in Atem. Und doch findet Elena durch die wunderbaren Kreationen, die sie nun endlich kochen darf, langsam, aber sicher zu sich selbst. Sie öffnet ihr Herz für neue Freundschaften – und endlich auch wieder für die Liebe.

Mit einem Rezept zu Beginn eines jeden Kapitels.


Meine Meinung:

Ich habe diesen Roman vor gut fünf Jahren bereits gelesen. Allerdings konnte ich mich nicht mehr so ganz an die Handlung erinnern. Als ich anfing zu lesen, habe ich schnell wieder in die Geschichte hineingefunden, da Barbara O'Neal die Handlung und ihre Charaktere gut ausgearbeitet hat.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht die Köchin Elena Alvarez, die ihren Job als Sous Chefin in einem Nobelrestaurant verliert, nachdem ein Zeitungsartikel ihre Arbeit mehr lobt, als die des Chefkochs. Direkt nach ihrer Entlassung erhält sie von Julian Liswood, Besitzer des Restaurants und erfolgreicher Filmregisseur, das Angebot als Chefköchin ein neues Restaurant in Aspen aufzubauen. Elena zögert nicht lange und nimmt das Angebot an. Allerdings muss Elena erkennen, dass nichts so einfach ist wie es scheint; Sie muss sich mit dem neidischen Souschef Ivan, exzentrischen Hilfskräften und gleichzeitig auch mit einem Gefühlswirrwarr mit ihrem neuen Chef auseinandersetzen. Gleichzeitig wird sie von den Geistern ihrer Vergangenheit verfolgt, die immer wieder in ihr Leben eingreifen.

In diesem Roman ist zwar vieles vorhersehbar. Allerdings kann O'Neal dennoch immer wieder mit interessanten Überraschungen aufwarten, die der ganzen Handlung Dramatik und Spannung verleihen. Diese Roman ist auf jeden Fall mehr, als ein einfacher Liebesroman. Hier wird neben Liebeschaos, auch die Einwandererproblematik der Vereinigten Staaten, homosexuelle Gefühle, Küchenkämpfe in Nobelrestaurant, Familiendramen und Vergangenheitsbewältigung zur Sprache gebracht. Dies fand ich persönlich zwar auch gut, insbesondere die Tatsache, dass die Autorin homosexuelle Beziehungen ganz natürlich begegnet. Allerdings findet nicht jedes Thema so viel Beachtung wie es verdient hätte. O'Neal hätte sich meiner Meinung nach ein wenig mehr auf einzelne Themen beschränken sollen.
Des Weiteren schaffst die Autorin Aspen Leben einzuhauchen. Mir war Aspen zwar bereits als Skiort, insbesondere für die Schickimicki, bekannt, Allerdings wird hier ein tieferer Einblick auch abseits der Schönen und Reichen gewährt und beleuchtet stattdessen das Leben der arbeitenden Bewohner. Hierbei geht sie total wertfrei und respektvoll vor.

Barbara O'Neal kann in jedem Fall mit einem spannenden und dramatischen Schreibstil aufwarten, der es einem leicht macht, der Handlung zu folgen. Die einzelnen Charaktere tun dann mit ihrer teils zynischen und spitzfindigen Art ihr Übriges, um sich in die Handlung zu verlieben. Auch wenn dieser Roman immer wieder zwischen trauriger Grundstimmung und spitzzüngigen Machtspielchen zwischen den Charakteren schwankt, und man zunächst nicht so weiß, wie man dies finden soll, nimmt man dies nicht wirklich als störend wahr.

Da mir der Roman grundsätzlich sehr gefallen hat, bekommt dieser Roman von mir starke 4 von 5 Punkten.

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