[Rezension] „Das Licht zwischen den Wolken“ von Amy Hatvany

Buchinformationen: (Quelle: https://www.randomhouse.de)

Aus dem Amerikanischen von Alexandra Kranefeld
Originaltitel: Somewhere Out There
Originalverlag: Washington Square Press, New York 2016
Gebundenes Buch mit Schutzumschlag, 512 Seiten, 13,5 x 21,5 cm
ISBN: 978-3-7645-0609-4
€ 19,99 [D] | € 20,60 [A] | CHF 26,90* (* empfohlener Verkaufspreis)
Verlag: Blanvalet
Erschienen: 26.06.2017


Autoreninfo: (Quelle: https://www.randomhouse.de)

Amy Hatvany wurde 1972 in Seattle geboren und studierte an der Western Washington University Soziologie. Nach einer Reihe sehr unterschiedlicher Jobs, von denen sie einige mochte, andere wiederum gar nicht, beschloss sie schließlich, sich ganz dem Schreiben zuzuwenden. Amy Hatvany lebt mit ihrer Familie in Seattle.


Klappentext: 

Manchmal nimmt die Welt einem alles. Doch die Liebe einer Mutter überwindet jedes Hindernis.

Natalie ist fünfunddreißig, als sie erfährt, dass sie eine Schwester hat. Während sie selbst bei liebenden Adoptiveltern aufwuchs, wurde die damals vierjährige Brooke von einer Pflegefamilie zur nächsten gereicht und konnte nie verstehen, warum man sie von ihrer kleinen Schwester getrennt hatte. Doch es gibt eine Frage, auf die keine der beiden je eine Antwort erhalten hat: Warum hat ihre Mutter sie weggegeben? Gemeinsam machen sie sich auf die Suche, ohne zu ahnen, dass die Wahrheit ihr Leben für immer verändern wird.


Meine Meinung: 

Dieses Buch ist nach „Ein Platz in deinem Herzen“ mein zweites Buch von Amy Hatvany und es hat mich so sehr gefesselt, dass es mir schwer fiel es aus der Hand zu legen. Das Buch ist überaus emotional geschrieben, so dass man beim Lesen ggf. eine Packung Taschentücher zur Hand haben sollte.

In diesem Roman dreht sich alles um Natalie, Brooke und Jennifer, die miteinander verwandt sind. Jennifer musste ihre beiden Kinder im Alter von 6 Monaten bzw. 4 Jahren in staatliche Obhut geben, als sie ins Gefängnis muss. Während die kleine Natalie bei liebevollen Adoptiveltern aufwächst, hat ihre ältere Schwester Brooke es nicht so gut. Sie wird von Pflegefamilie zu Pflegefamilie gereicht, ohne jemals ein echtes zu Hause zu haben.
Im Alter von 35 erfährt Natalie, dass sie noch eine Schwester hat und macht sich auf die Suche nach ihr.

Das Buch erzählt nach und nach die Ereignisse aus Sicht von Natalie, Brooke und Jennifer. Während bei Natalie kaum Kindheitserinnerungen eingestreut werden, erfährt man als Leser durchaus sehr viel von Brookes Kindheitserlebnissen. Gleichzeitig erfährt man nach und nach, wie es Jennifer nach dem Verlust ihrer Kinder ergeht und was dazu geführt hat, dass sie nie wieder Kontakt mit ihren Kindern hatte.
Die beschriebenen Ereignisse werden schonungslos ehrlich dargestellt, so dass der Inhalt einem wirklich zu Herzen geht. Man leidet vor allem mit Brooke und Natalie mit, die beide eine zerrissene Seele haben, aber dennoch versuchen das Beste aus ihrem Leben zu haben. Anhang von Natalies Leben sieht man gleichzeitig, wie Brookes Leben hätte verlaufen können, wenn sie sich selbst und auch andere ihr die Chance gegeben hätte.

Das Buch und sein Inhalt hängt einem auch beim Weglegen noch nach. Man grübelt über die Ereignisse nach und versucht alles gelesene nochmals zu rekapitulieren. Das Buch lässt einem kaum los, so dass man Mühe hat es aus der Hand zu legen bzw. nicht sofort weiterlesen zu wollen.
Mit einer schonungslosen Ehrlichkeit lässt Amy Hatvany ihre Charaktere deren Gefühle offenbaren, so dass man einen tiefen Einblick in das Seelenleben der Figuren erhält. Gerade die verschiedenen Sichtweisen und Beschreibungen der Vergangenheit machen die Geschichte so lesenswert. Man merkt sehr schnell, dass nicht alles nur schwarz und weiß ist, sondern das Leben voller Nuancen von allem ist.
Dieser Roman lässt einen als Leser selbst entscheiden, ob man Jennifer vergeben würde oder nicht. Das Ende ist zwar in sich geschlossen, gleichzeitig lässt es aber auch Raum zum Weiterdenken.

Für mich ist dieses Buch ein emotionales Lesemuss, dass sich leicht lesen lässt und einem gleichzeitig aber auch extrem zu Herzen geht. Dies ist auf jeden Fall eines meiner bisherigen Buchhighlights des Jahres!

Note: 1


Wer nun neugierig geworden ist, findet hier eine *Leseprobe*



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