[Rezension] "Fünf Tage, die uns bleiben" von Julie Lawson Timmer

Buchinformationen: (Quelle: https://www.luebbe.de/)

10,00 €
BASTEI LÜBBE
TASCHENBUCH
BEZIEHUNGSROMANE
431 SEITEN
ISBN: 978-3-404-17474-4
ERSTERSCHEINUNG: 09.12.2016


Autoreninfo: (Quelle: https://www.luebbe.de/)

Julie Lawson Timmer wuchs im kanadischen Stratford, Ontario, auf und absolvierte ein Jurastudium an der Southern Methodist University. Sie arbeitet als Juristin und schreibt in ihrer Freizeit Romane. Mit ihrem Debüt FÜNF TAGE, DIE UNS BLEIBEN gelang ihr ein beachtlicher Erfolg. Sie lebt mit ihrem Ehemann, ihren vier Kindern und zwei geretteten Hunden in Ann Arbor, Michigan.


Klappentext:

Mara, erfolgreiche Anwältin und liebevolle Ehefrau und Mutter, lebt seit einigen Jahren mit einer schrecklichen Gewissheit: Sie leidet an einer unheilbaren Krankheit. Um ihrem Mann und ihrer kleinen Tochter einen qualvollen Leidensweg zu ersparen und ihnen als glücklicher Mensch in Erinnerung zu bleiben, beschließt sie, sich nach dem Auftreten bestimmter Symptome das Leben zu nehmen.
Nun bleiben ihr noch fünf Tage. Fünf Tage, um sich von den Menschen zu verabschieden, die sie am meisten liebt. Fünf Tage, um letzte Spuren in ihren Herzen zu hinterlassen. Fünf Tage, um für immer loszulassen …


Meine Meinung:

Ich bin bereits im vorletzten Jahr auf das Buch (damals noch in der broschierten Augabe mit anderem Cover) aufmerksam geworden. Ich kann gar nicht mal sagen, warum ich es mir damals nicht besorgt habe. Vor ein paar Wochen habe ich es dann in der Taschenbuch gekauft und nun gelesen. Direkt als ich anfing das Buch zu lesen habe, ich mich gefragt, warum ich es nicht damals bereits getan habe. Das Buch zieht einen von Beginn an in seinen Bann und lässt einen nicht mehr los.7
Das Buch ist voller emotionaler Höhen und strotzt nur so vor Dramatik und Spannung. Obwohl ich eigentlich eher Schnellleserin bin, konnte ich diesen Roman nicht so schnell lesen. Vielmehr musste ich mehrfach innehalten und mich in den Darstellungen vertiefen.
Dies ist in jedem Fall ein Buch, dass einem beim Lesen keinesfalls kalt lässt. Es verpackt ein sehr trauriges Thema (im Grunde sogar zwei) in eine, wie ich finde, sehr tolle Rahmenhandlung und schickt die Leser auf eine Reise voller Emotionen.

Im Mittelpunkt des Geschehens steht zum Einen Mara, die an einen fortgeschrittenen Stadium der Huntington Krankheit, kurz HK genannt. Sie musste bereits das Arbeiten aufgeben und die körperlichen Symptome machen sich immer mehr bemerkbar. Da sie ihrem Mann und ihrer Tochter einen qualvollen Leidensweg ersparen möchte, beschließt sie ihrem Leben eigenständig ein Ende zu setzen, damit die beiden (und auch alle anderen Menschen um Mara herum) sie in guter Erinnerung behalten. Das Datum hat sie bereits vor längerer Zeit gesetzt. Nun bleiben ihr nur noch fünf Tage bis zu ihrem „Todestag“. Fünf Tage, die sie für die Vorbereitung nutzt und in denen sie ihre Entscheidung immer wieder hinterfragt.
Einen weiteren Handlungsstrang nimmt die Erzählung rund um Scott und seiner Frau Laurie ein, die sich für ein Jahr um den achtjährigen Curtis gekümmert haben und denen in fünf Tagen auch ein Abschied von ihm bevorsteht, da er zurück zu seiner Mutter ziehen soll. Insbesondere Scott hat Curtis so sehr ins Herz geschlossen, dass er sich mit diesem Abschied schwert tut.
Die beiden Handlungsstränge laufen zwischendurch immer wieder kurz ineinander, indem Mara und Scott über ein Forum für Adoptiv- und Pflegeeltern immer wieder miteinander kommunizieren, ohne allerdings ihre wahren Namen zu kennen, geschweige denn sich zu begegnen.

Das Buch, dass vom Thema Abschiednehmen handelt, begegnet diesem mit einer solchen Genauigkeit und Einfühlsamkeit, dass es schon fast beängstigend ist. Ich musste zwischendurch immer wieder beim Lesen innehalten und die Handlung richtig in mich aufsaugen. Dieser Roman lässt einem als Leser immer wieder Raum für die eigenen Gedanken. Bei den Vorgehensweisen der einzelnen Figuren gibt es kein richtig oder falsch. Vollkommen wertfrei lässt die Autorin ihre Figuren agieren. Gerade dadurch, dass sämtliche Figuren zwar sehr willensstark sind, jedoch gleichzeitig auch immer wieder mit sich und der Situation hadern, lässt sie lebendig und real erscheinen. Man hat beim Lesen das Gefühl, dass die Handlung live vor einem abläuft. Selbst wenn hauptsächlich Maras und Scotts Gedanken in diesem Roman zur Sprache kommen, kann man die Gefühle der restlichen Charaktere alleine von ihren Handlungen und Dialogen nicht nur erahnen, sondern ist sich denen auch sehr sicher.
Ich könnte noch viel mehr zu diesem Roman schreiben, aber ich finde jeder, und damit meine ich wirkliche JEDER, sollte diesen Roman gelesen und erlebt haben!

Fazit: 
Für mich ist dieser Roman in jedem Fall ein absolutes Lesemuss! Allerdings rate ich jedem beim Lesen eine Packung Taschentücher bereit zu legen und sich im Klaren darüber zu sein, dass man hier eine emotionale Achterbahn fährt.

Note: 1


Wer nun neugierig auf diesen Roman geworden ist, der findet hier eine *Leseprobe*


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