[Rezension] "Inselwinter" von Elin Hilderbrand

Buchinformationen: (Quelle: https://www.randomhouse.de)

Aus dem Amerikanischen von Almuth Carstens
Originaltitel: Winter Stroll
Originalverlag: Little Brown
Taschenbuch, Klappenbroschur, 288 Seiten, 12,5 x 18,7 cm
ISBN: 978-3-442-48483-6
€ 9,99 [D] | € 10,30 [A] | CHF 13,90* (* empfohlener Verkaufspreis)
Verlag: Goldmann
Erschienen: 17.10.2016


Autoreninfo:  (Quelle: https://www.randomhouse.de)

Elin Hilderbrand hat ihre besten Ideen am Strand oder in den belebten Straßen von Boston. Ihre drei Kinder beknien sie regelmäßig, im Beisein von anderen Leuten nicht lauthals zu singen oder zu tanzen. Die Autorin lebt mit ihrer Familie auf Nantucket, Massachusetts, wo auch ihre Geschichten spielen. Ihre Bücher stehen regelmäßig in den Top Ten der New-York-Times-Bestsellerliste.


Klappentext:

Puderzuckerschnee, Lichterfunkeln und Glühweinduft – es weihnachtet sehr auf Nantucket. Wie in jedem Jahr kommen die Quinns im Winter Street Inn, der kleinen Pension der Familie, zusammen, und es gibt Grund zu feiern: Familienoberhaupt Kelley und seine Exfrau Margaret sind einander wieder nähergekommen, ihr Sohn Kevin ist frischgebackener Vater, und auch Tochter Ava hat endlich die Liebe gefunden. Doch plötzlich steht Kelleys zweite Ehefrau, Noch-Gattin Mitzi, vor der Tür – und drei unter dem Mistelzweig sind eindeutig einer zu viel … Nur ein Weihnachtswunder kann das Fest der Quinns jetzt noch retten.


Meine Meinung:

Bei diesem Roman handelt es sich um die inhaltliche Fortsetzung von „Winterglanz“, welches ein Jahr zuvor erschienen ist. Daher war ich auf diesen Buch, das ich als Rezensionsexemplar erhalten habe, schon ziemlich gespannt, zumal mir der Vorgänger in großen Zügen ziemlich gefallen hat.
Allerdings muss ich gestehen, dass ich in diese Fortsetzung zunächst nicht so recht reingekommen, was vor allem daran lag, dass der Roman ziemlich nörgelig startet. Man hat zunächst das Gefühl, dass jede einzelne Figur unzufrieden mit sich selbst und ihren jeweiligen Leben ist, gleichzeitig aber auch immer anderen die Schuld dafür geben. Bei einzelnen Figuren bleibt es leider auch bis zum Schluss so. Sie sind ziemlich uneinsichtig und teilweise sonnen sie sich sehr in ihrem (Selbst-) Mitleid. Zwar kam es im ersten Teil auch zu einigen Spannungen. Allerdings hatte ich hier stellenweise das Gefühl, als wollte dieser Roman eher durch Konflikte, statt durch weihnachtlicher Harmonie überzeugen. Bei mir kam dies allerdings eher mäßig an.
Gleichzeitig muss ich diesem Roman jedoch auch zu Gute halten, dass er sich mehr als sein Vorgänger um ein weihnachtliches Flair bemüht. Diesen Roman kann man zwar auch nur bedingt als tatsächlichen Weihnachtsroman bezeichnen, jedoch kommen hier beim Lesen durchaus weihnachtliche Gefühle auf, die insbesondere von einzelnen wenigen Charakteren getragen werden.

Da ich den Vorgänger bereits gelesen habe, waren mir die Figuren bereits bekannt. Wobei dies auch nicht unbedingt eine Voraussetzung für diesen Roman ist, da die Figuren und alle wichtigen Ereignisse in groben Zügen nochmals aufgearbeitet werden. Dieser Roman steht auch für sich und ist in sich generell geschlossen.
Auch wenn man die Figuren noch nicht kennt, fällt es einem leicht sich größtenteils in sie hineinzuversetzen. In den meisten Fällen kann man ihre Gefühle und Handlungen auch durchaus nachvollziehen, auch wenn man sie nicht unbedingt immer gutheißen muss.

Dies ist meiner Meinung nach ein Buch, dass man sowohl mag, als auch gleichzeitig hasst, da hier ziemliche Kontroversen hinsichtlich Beziehungen, Liebe, Familie und Zusammenhalt beisammen kommt. Es ist ein durchaus solider und in großen Teilen auch durchaus interessanter Roman, der jedoch das Manko hat, dass die Figuren eine oftmals zu kritische und gereizte Stimmung mit sich tragen.
Mich hat der Roman vor allem am Ende mit einigen offenen Fragen zurückgelassen, die nur ein weiterer Roman beantworten könnte. Jedoch muss ich auch gestehen, dass ich mir derzeitig nicht sicher bin, ob ich diesen dann auch lesen würde, da ich das Verhalten einzelnen Figuren in diesem Roman schon ein wenig grenzwertig fand.

Mein Fazit lautet daher, dass dieser Roman zwar ziemlich nörgelig startet, dann jedoch deutlich besser wird, und dann einen als Leser leider mit offenen Fragen alleine zurücklässt.
Dieses Buch kann man lesen, man verpasst aber auch nicht wirklich etwas, wenn man es nicht getan hat.

Note: 3-



Wer sich nun seine eigene Meinung bilden möchte, findet hier eine *Leseprobe*


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