[Rezension] "Ein Laden voller Hygge-Glück" von Rosie Blake

Klappentext: 

Lasst uns froh und hygge sein! Ein kleines Dorf entdeckt das Geheimnis des Glücks ...
Der Winter naht bereits, als die Dänin Clara Kristensen nach Yulethorpe kommt. Doch die Stimmung in dem englischen Dorf ist gedrückt: Gerade hat die Besitzerin des letzten kleinen Geschäfts, eines Spielwarenladens, aufgegeben und ist weggezogen. Clara erkennt: Yulethorpe braucht Hilfe. Kurzerhand übernimmt sie das Spielzeuggeschäft und macht es zu einem Ort voller Wohlfühl-Glück – oder »Hygge«, wie man in ihrer Heimat sagt. Doch dann taucht der Sohn der Besitzerin auf. Joe ist ein durch und durch erfolgsgetriebener Großstadtmensch. Kann Clara ihm beibringen, dass es im Leben mehr gibt als Geld, E-Mails und Hektik? Nämlich Freunde, Wärme, Stille, Kerzenschein – und Liebe?




Meine Meinung: 

"Ein Laden voller Hyggy-Glück" von Rosie Blake hat mein Interesse aufgrund des einladenden Covers und des Klappentexts geweckt. Allerdings muss ich gestehen, dass der Inhalt nicht so ganz hyggelig daherkommt, wie der Klappentext vermuten lässt.

Im Mittelpunkt des Romans steht die junge Dänin Clara, die in das kleine englische Dörfchen Yulethorpe kommt und den Spielwarenladen dort übernimmt. Sie versucht dem Spielwarenladen und eigentlich auch dem gesamten Ort ihren dänischem Hygge-Charme aufzudrücken. Es klappt auch ganz gut, zumindest bis Joe, der Sohn der Besitzerin erscheint. Joe ist das totale Gegenteil von Clara, Erfolgs- und Großstadtmensch durch und durch. So wie Clara den Spielzeugladen umgekrempelt hat, versucht sie auch Joe umzugestalten. Aber ob das klappt?
Ich muss gestehen, dass ich so meine Probleme hatte mich in die Figuren, insbesondere in Clara hineinzuversetzen. Ich kann nicht mal genau bestimmen warum, das eigentlich so ist. Zum Teil lag es daran, dass Clara irgendwie nicht so recht authentisch rüberkam, sondern für meine Begriffe etwas gestellt wirkte. Mit Joe fiel es mir leichter. Er wirkte einfach realitätsnäher, vor allem als er beginnt über sein Leben nachzudenken.
Generell sind die Figuren in diesem Roman eher seltsam und anstrengend. Gleichzeitig fand ich es sehr schade, dass die Bewohner des kleinen Örtchens extrem provinziell und teils auch ein wenig dümmlich dargestellt sind.

Der Grundgedanke des Romans, das Hygge-Glück, kommt leider erst im letzten Drittel so recht zum Tragen. Auch wenn die Hauptfigur den Laden und auch die Wohnung der Besitzerin nach Hygge-Art umgestaltet, kommt zunächst kein echtes gemütliches Gefühl auf, da vieles einfach sehr gestellt wirkt. So kommt der echte Charme des Romans leider erst sehr spät an.

Der Schreibstil der Autorin ist zwar ziemlich locker und flüssig. Allerdings hemmt der holprige Inhalt das Lesevergnügen ein wenig. Die Figuren harmonisieren zunächst viel zu sehr mit einander und Clara wird meiner Ansicht nach zu schnell von fast allen in den höchsten Tönen gelobt, als dass man den Inhalt glaubhaft genießen kann. Mich persönlich hat die Heroisierung von Clara irgendwann eher in meinem Lesefluss gestört, da mir echte Dramen fehlten bzw. diese erst sehr spät kamen.

Fazit:
"Ein Laden voller Hygge-Glück" von Rosie Blake kann leider nicht ganz das halten, was der Inhalt, das Cover und der Klappentext vermuten lässt. Mit einer etwas authentischeren Hauptfigur, die nicht in den Himmel hochgelobt wird, wäre dies vermutlich ein interessanter Roman. So ist er aber er durchschnittlich, durch den man sich etwas quälen muss, um zum interessanten Teil zu kommen.
Leider kann ich nur eine bedingte Leseempfehlung geben!

Note:4+ (💗💗) 


Wer sich nun mal eine eigene Meinung bilden möchte, findet hier eine *Leseprobe*


                                                                               

Buchinformationen: 

Taschenbuch
€ 10,00 [D] inkl. MwSt. 
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Autoreninfo: 

Rosie Blake hat bereits während des Studiums Stücke geschrieben und sich dabei an Klassikern orientiert – auch an modernen: Die Aufführung von »Harry Potter: Das Musical« (mit dem Eröffnungssong »Der Schrank unter der Treppe ist mein Zuhaus'«) war ein großer Erfolg. Später verfasste sie Reportagen für verschiedene Zeitschriften und Magazine wie z.B. die Cosmopolitan. Ihre Karriere als Romanautorin begann 2014 mit einer romantischen Komödie.

Quellen Klappentext, Buchinformationen & Autoreninfo: Randomhouse Verlag



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