[Rezension] "Jigsaw Man - Der tote Priester" von Nadine Matheson

Klappentext: 

Als DI Anjelica Henley zu einem neuen Tatort gerufen wird, schwant ihr nichts Gutes: In einer kleinen Londoner Kirche wurde ein Pastor brutal ermordet. Während Henleys Team den Tatort genauer untersucht, entdecken sie in einem Nebenraum einen angeketteten, halbtoten jungen Mann. Henleys Bauchgefühl sagt ihr, dass der junge Mann nicht vom Mörder eingesperrt worden ist. Aber wer war es dann? Und warum wurde der Pastor ermordet? Henley sucht fieberhaft nach Antworten, aber stattdessen stößt sie nur auf immer mehr Leichen, die auf die gleiche Art zu Tode gequält wurden wie der junge Mann aus der Kirche. Haben Henley und die Serial Crimes Unit es etwa mit einem religiösen Serienmörder zu tun?


Meine Meinung: 

Bei "Jigsaw Man - Der tote Priester" von Nadine Matheson handelt es sich um den zweiten Band einer Thrillerreihe. Der Vorgängerband "Jigsaw Man - Im Zeichen des Killers" ist bereits zwei Jahre zuvor erschienen. 
In diesem Roman muss sich die weibliche Hauptfigur DI Anjelica Henley in einer von Männern dominierten Polizeiwelt behaupten und zugleich private Probleme bewältigen. Sie wird mit ihrer Spezialeinheit zu einem Mord in einer Londoner Kirche gerufen. Dort wurde der Pastor der Gemeinde ermordet. Bei der Untersuchung des Tatorts stößt das Team in einem geheimen Nebenraum auf einen angeketteten halbtoten Mann, der große Geheimnisse aufwirft. Während der Ermittlungen stößt Henley mit ihrem Team auf immer neue Leichen, die genauso bestialisch gequält wurden wie der junge Mann in der Kirche. 
Die Handlung in diesem Roman lebt vorrangig von seiner weiblichen Hauptfigur, die äußerlich ziemlich gefestigt und tough wirkt, innerlich jedoch ziemlich zerrissen ist. Sie nimmt oftmals kein Blatt vor dem Mund und scheut auch nicht davor zurück sich unbeliebt zu machen. Auf der Suche nach dem oder den Tätern tritt sie so manchen auf die Füße und wirbelt ziemlich viel Staub auf. 

Nadine Mathesons Schreibstil ist generell ziemlich spannend und abwechslungsreich. Sie schafft es dank einer sehr bildhaften Sprache alles real projizieren zu können, so dass man sich als stiller Beobachter fühlt. 
Gleichzeitig hat der Roman auch inhaltliche Schwächen, da zu schnell zu viel verraten wird. Man ist als Leser irgendwann viel weiter als die Ermittler. Dadurch hat man ein wenig das Gefühl die Ermittler antreiben zu wollen, nur um sie in die richtige Richtung zu lenken. 

Fazit: 
"Jigsaw Man - Der tote Priester" von Nadine Matheson ist generell ein spannender Thriller, bei dem vor allem die weibliche Hauptfigur zu überzeugen weiß. Allerdings verrät die Autorin so manche Hinweise zu schnell, so dass man den Ermittlern im Roman irgendwann deutlich voraus ist und dadurch der Lesegenuss etwas geschmälert wird. 
Meiner Ansicht nach hat der Roman nur eine bedingte Leseempfehlung verdient. 

Note: 3 (💗💗💗)



Wer sich selbst eine Meinung bilden möchte, findet hier eine *Leseprobe*


                                                                                                 

Buchinformationen:

12,99 € inkl. MwSt.
Lübbe Belletristik
Taschenbuch
Thriller
573 Seiten
Altersempfehlung: ab 16 Jahren
ISBN: 978-3-404-18401-9
Ersterscheinung: 25.02.2022

Autoreninfo: 

Nadine Matheson wurde in Deptford in Südwest–London geboren und ist dort auch aufgewachsen. Sie arbeitet als Verteidigerin in Strafrechtsverfahren, kennt also die Welt ihrer Serie genau. Sie hat außerdem den Schreibwettbewerb der Londoner Universität gewonnen, JIGSAW MAN – IM ZEICHEN DES KILLERS ist ihr erster Roman.


Quellen Klappentext, Buchinformationen & Autoreninfo: Bastei Lübbe Verlag





Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

[Gemeinsam lesen] 12.09.2017

Gemeinsam Lesen #146

[Gemeinsam lesen] 11.10.2016