[Rezension] "Die Blumenschwestern" von Cathy Hopkins

Buchinformationen: (Quelle: https://www.randomhouse.de)

Aus dem Englischen von Gabriele Weber-Jaric
Originaltitel: Kicking The Bucket List
Originalverlag: Harper Collins
Taschenbuch, Broschur, 448 Seiten, 11,8 x 18,7 cm
ISBN: 978-3-442-48677-9
€ 10,00 [D] | € 10,30 [A] | CHF 13,90* (* empfohlener Verkaufspreis)
Verlag: Goldmann
Erschienen:  15.01.2018


Autoreninfo: (Quelle: https://www.randomhouse.de)

Cathy Hopkins ist für zahlreiche Jugendbücher bekannt, die in über 30 Ländern erschienen sind. Sie wurde in Manchester geboren, wuchs in Kenia auf und wohnt heute mit ihrem Mann Steve und den drei Katzen Dixie, Georgia und Otis in Bath. Die Blumenschwestern ist ihr erster Erwachsenenroman.


Klappentext: 

Der letzte Wunsch ihrer Mutter ist für drei Schwestern das große Glück ...
Iris Parker hat drei sehr unterschiedliche Töchter: die sensible Künstlerin Daisy, die pedantische Rose und zu guter Letzt Fleur, Freigeist und Femme fatale. Seit Jahren haben die Schwestern nicht mehr miteinander gesprochen und sind schockiert, als sie bei der Verlesung von Iris’ Testament von einer Bedingung erfahren: Wollen sie das Vermögen erben, müssen sie ein Jahr lang eine Reihe von Wochenenden miteinander verbringen, die Iris vor ihrem Tod organisiert hat. Aber sind Spa-Aufenthalte, Tanzstunden und Töpferkurse genug, um die Blumenschwestern wieder zusammenzubringen, selbst wenn es der letzte Wunsch ihrer geliebten Mutter war?


Meine Meinung: 

Ich habe "Die Blumenschwestern" als Rezensionsexemplar erhalten, worüber ich sehr glücklich war, da mich das florale Cover und der Klappentext angesprochen hat. Allerdings muss ich gestehen, dass zunächst ein wenig die Ernüchterung kam, als ich anfing zu lesen. Die drei Schwestern Daisy, Rose und Fleur wirkten auf mich zunächst einfach nur total neidisch und hatten zu viel Selbstmitleid. Im Laufe des Romans wandelte sich das Bild aber dann zum Glück noch ziemlich, da man nach und nach ein genaueres Bild von den Schwestern bekommt.
Die drei Schwestern sind grundverschieden: Rose, die Älteste, war schon immer sehr strebsam und ordentlich, während Daisy schon immer eher die Kreative und oftmals ein wenig Zerstreute und Fleur, als jüngste, immer eher ein sorgloser Freigeist war. Die drei haben sich seit Jahren auseinandergelebt und führen schon seit ewigen Zeiten unterschiedliche Leben. Rose führt ein Leben als Karrierefrau und behält sowohl im Beruf, als auch im Leben mit ihrem Mann und den Kindern immer gern alles unter Kontrolle. Daisy wiederum ist geschieden, hat sich ein wenig von ihrer inzwischen erwachsenden Tochter entzweit und lebt ein sehr einfaches und genügsames Leben. Fleur, die als Freigeist schon immer ihr eigenes Ding gemacht hat, pendelt durch die Welt und führt ein ziemliches sorgloses Leben. Als die drei Schwestern bei der Testamentseröffnung erfahren, dass ihre Mutter ihnen zwar Geld hinterlassen hat, ihnen das jedoch nur auszahlen wird, wenn sie innerhalb der nächsten zwölf Monate sich alle zwei Monate treffen und ein organisiertes Wochenende miteinanderführen, sind sie alle geschockt. Die drei Schwestern haben seit Jahren kein richtiges Wort mehr miteinander geführt, wie sollen sie es da sechs Wochenenden miteinander aushalten geschweige denn wieder einander annähern? Eher widerwillig, und alle mit unterschiedlichen Beweggründen stimmen sie den Bedingungen dann jedoch zu. Während der Wochenende, die teils holprig, teils aber echt unterhaltsam ablaufen, erkennen die drei Schwestern nicht nur, dass sie mehr verbindet, als sie gedacht habe, sondern es werden auch alte Wunden aufgerissen, was nicht immer schmerzfrei abläuft. Alle drei Frauen hüten Geheimnisse, die sie nicht offenbaren wollen.

Ich bin ein wenig zwiegespalten, was diesen Roman angeht. Von der Grundidee her ist dies ein überaus interessantes Buch und gerade die Unterschiede zwischen den Schwestern beleben die Handlung. Gleichzeitig war er mir aber stellenweise auch ein wenig zu esoterisch angehaucht. Des Weiteren zieht er sich vor allem in der Mitte auch etwas in die Länge und es bleiben bis zum Schluss Fragen offen. So habe ich beispielsweise bis zum Ende nicht ganz nachvollziehen können, wie Fleur ein solches Jetset-Leben führen kann, wie es von den anderen Schwestern immer dargestellt wird. Fleur war auch die Schwester, deren Handlungen und Gedanken ich bis zum Schluss nicht so ganz verstehen konnte.
Der Schreibstil der Autorin ist meiner Ansicht nach durchaus interessant und lebendig, so dass man den Geschehnissen leicht folgen kann. Indem sie die Handlung immer wieder aus den verschiedenen Blickwinkeln der Schwestern erzählt, kann man tiefer in deren Gedankenwelt eintauchen und die Ereignisse, aber auch die Gründe für deren Verhalten, besser nachvollziehen. Und auch, wenn vorrangig Daisy den meisten Handlungsspielraum eingeräumt bekommt, kommen die anderen Schwestern nicht zu kurz.

Wer eigene Geschwister hat, wird sich beim Lesen eventuell an seine eigene Kindheit und dem Zusammenhalt mit den eigenen Geschwistern erinnert fühlen. Mir erging es jedenfalls so. Und auch, wenn ich und meine Geschwister noch nicht ganz das Alter der Schwestern erreicht haben, kam mir beim Lesen immer wieder in den Sinn, wie traurig es ist, wenn wir uns so wie die Schwestern auseinanderleben. Familienleben mag nicht immer einfach sein, aber eine Familie verbindet viel.

Fazit:
"Die Blumenschwestern" von Cathy Hopkins ist ein interessanter Roman voller Geheimnisse und zeigt, dass sich Schwestern trotz ihrer Unterschiede dennoch näher fühlen können, als sie es selbst glauben.
Für mich ist er ein Roman, der obwohl er durchaus Schwächen hinsichtlich der Dramaturgie hat und stellenweise ein wenig langatmig daher kommt, dennoch lesenswert ist, da er vor allem durch seine weiblichen Charaktere und seine Liebe an die Familie punkten kann!

Note: 3 (💗💗💗)


Wer sich nun mal ein eigenes Bild machen möchte, findet hier eine *Leseprobe*


Kommentare

  1. Oh schade! Das Cover und die Inihlatsangabe waren so vielversprechend!
    Liebe Grüße
    Martina

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  2. Ähm...Inhaltsangabe natürlich ;)

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  3. Das Buch ist im Grunde ja auch nicht schlecht. Allerdings hätte ich mir etwas weniger Neid gewünscht.
    Das Bucht hat durchaus auch Potential, da es vor allem im letzten Drittel überzeugen kann. Jedoch braucht die Handlung ein wenig, um in Fahrt zu kommen. Ein Lesen lohnt sich meiner Ansicht nach aber dennoch. ;)

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