[Rezension] "Zwischen uns die Sterne" von Tara Sivec

Buchinformationen: (Quelle: https://www.harpercollins.de)

Erscheinungstag: Fr, 04.01.2019
Bandnummer: 26167
Seitenanzahl: 416
ISBN: 9783955768621
E-Book Format: ePub oder .mobi

Autoreninfo: (Quelle: https://www.harpercollins.de)

Die USA-Today-Bestsellerautorin arbeitete vierzehn Jahre als Maklerin, bevor sie beschloss, etwas wirklich Aufregendes zu tun. Sie schrieb ihren ersten Roman. Auf Anhieb fand ihr zunächst selbstverlegtes Buch eine begeisterte Leserschaft. Zusammen mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern lebt sie im amerikanischen Bundesstaat Ohio. Wenn sie mal eine freie Minute hat, liebt sie es, ein kleines Nickerchen zu machen.

Klappentext: 

Sie waren wie die drei Musketiere. Seit Cameron als kleines Mädchen Aiden und Everett kennenlernte, waren sie unzertrennlich. Ihr Treffpunkt war das Baumhaus. Bis heute liegen dort die geheimen Wünsche ihrer Kindheit versteckt. Für alle Zeiten wollten sie die besten Freunde bleiben. Seither ist jedoch viel geschehen, und sie sind nicht mehr die Musketiere. Zwischen Cameron und Everett herrscht Funkstille. So erfährt Everett erst spät von Aidens Tod und kehrt nicht rechtzeitig zur Beerdigung zurück. Cameron fühlt sich in ihrer dunkelsten Stunde allein gelassen. Als Everett jetzt vor ihr steht, erinnert sie sich an ihren geheimen Wunsch, ihm nahe zu sein. Aber ist es dafür nicht zu spät?

Meine Meinung: 

"Zwischen uns die Sterne" von Tara Sivec hat mein Interesse zunächst aufgrund des charmanten Covers und anschließend aufgrund des interessanten Klappentexts geweckt. Und der Roman hielt dann auch, was der Klappentext versprach: Ein wirklich interessanter emotionaler und dramatischer Roman, der vor allem durch seine verletzlichen Hauptfiguren überzeugt.

Im Mittelpunkt des Geschehens stehen Cameron und Everett, die sich bereits als Kinder kennengelernt haben und seit der Jugend geheime Sehnsüchte nach dem jeweils anderen hegen, sich diese aber nie gegenseitig eingestanden haben. Gemeinsam mit Aiden, ihrem Freund, waren sie von Kindesbeinen an die engsten Freunde und unzertrennlich. Zumindest bis zur Everetts Abreise zu seiner humanitären Hilfe bei den Ärzten ohne Greunzen. Seitdem haben die drei sich seit Jahren nicht gesehen. Als Everett von Aidens Tod erfährt, ist dieser bereits seit einigen Monaten tot und Cameron möchte nichts mehr von ihm wissen, da sie sich von ihm im Stich gelassen fühlt. Bis Everett plötzlich vor ihr steht, allerdings nicht mehr der Junge ist, mit dem sie aufgewachsen ist. Sofort kochen alte Gefühle bei Beiden wieder auf, auch wenn beide diese weiterhin nicht zugeben wollen.
Was die Freundschaft zwischen diese drei Figuren so einzigartig macht, ist vor allem die Tatsache, dass sie im Grunde grundverschieden sind. Aiden und Everett sind zwar gleich alt, kommen jedoch aus unterschiedlichen Familien: Während Aiden reich und wohlbehütet aufwächst, kommt Everett aus einem sozial schwachen Haushalt mit einem getöteten Vater und einer alkoholkranken Mutter. Cameron wiederum ist die Tochter Campleiter, drei Jahre jünger als die Jungs und zumindest als kleines Mädchen eher ein kleiner Wildfang, als ein typisches Mädchen. Bereits im Kindesalter wirken die drei mehr als charmant und liebenswert.

Im ersten Moment erinnerte mich das Buch ein wenig an die "Lakeshore Chronicles" - Reihe von Susan Wiggs, da das Thema Sommercamp für Kinder eine große Rolle spielt und der Schreibstil der Autorin einen ähnlichen Charme erzeugt. Das ist dann aber auch schon die einzige Gemeinsamkeit. Denn dieser Roman ist viel mehr als ein ein einfacher Sommerroman. Vielmehr spielt die Liebesgeschichte in diesem Roman eher eine Nebenrolle. Den größten Rahmen nimmt der Umgang mit alten Geheimnissen und Wünschen und die Aufarbeitung von alten Wunden und Ängste ein, wenngleich diese so ganz nebenbei mit einfließen und dadurch die Handlung zu einem wunderschönen Ganzen macht.
Tara scheut nicht davor zurück auch schwierige Themen wie PTBS oder soziale Probleme wie selbstverständlich in die Handlung einzuweben, ohne die Themen direkt anzusprechen und zu erläutern. Vielmehr werden sie eher in Dialogen und Handlungen angedeutet und verleihen den Figuren dadurch mehr Tiefgang und Lebensnähe.

Dieser Roman lebt vor allem durch Everetts und Camerons Natürlichkeit und ihrer sozialen Ader. Dadurch verliebt man sich beim Lesen regelrecht in die Beiden und leidet mit ihnen. Man begleitet die beiden von Kindesbeinen an beim Erwachsen werden und fiebert mit ihnen, wenn sie beginnen ihre Gefühle füreinander zu entdecken. Everett und Cameron agieren wunderbar aufeinander. Selbst wenn sie sich streiten, spürt man den inneren Zusammenhalt den die Beiden verbindet.


Fazit:
"Zwischen uns die Sterne" von Tara Sivec ist ein überaus emotionaler und dramatischer Roman, der nicht davor zurückschreckt auch schwierige Themen wie PTBS wie selbstverständlich in die Handlung mit einzuweben. Er lebt vor allem durch die Natürlichkeit seiner verletzlichen und zugleich starken Charaktere!
Meiner Ansicht nach ein unbedingtes Lesemuss, vor allem für alle Fans von Susan Wiggs!

Note: 1- (💗💗💗💗💗)

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