[Rezension] "Das Weihnachtswunder von Hope Street" von Emma Heatherington

Klappentext: 

Ruth Ryans scheint alles zu haben, was man sich wünschen kann: den perfekten Job, ein schönes Zuhause, Freunde. Doch gerade zu Weihnachten fühlt Ruth sich so alleine wie nie zuvor. Der Todestag ihres geliebten Vaters jährt sich zum ersten Mal, und am liebsten würde Ruth Weihnachten einfach ausfallen lassen. Doch dann beschließt sie, ihr großes, leeres Haus mit neuem Leben zu füllen. Sie lädt Fremde ein - Einsame, Verlassene und Vergessene -, um das Fest der Liebe gemeinsam zu feiern. Für alle ist dieser Akt der Nächstenliebe ein Geschenk. Doch das größte Geschenk bekommt am Ende Ruth.



Meine Meinung: 

Nachdem ich Anfang des Jahres bereits "Ein Himmel für dich" von Emma Heatherington gelesen und ihren emotionalen Schreibstil bewundert habe, war ich auf diesen Roman der Autorin schon sehr gespannt. Allerdings muss ich gestehen, dass mich dieser Roman zunächst nicht so recht packen konnte. Dies lag zum Einen daran, dass ich mit der Hauptfigur Ruth Ryan zunächst nicht so recht warm wurde. Zum Anderen macht die Handlung relativ zu Beginn plötzlich einen Zeitsprung um gut 12 Monate, der zwar auch Sinn macht, gleichzeitig aber auch zu plötzlich kam.

Ruth Ryan arbeitet als Kummerkastentante und gibt allen mögliche Leuten kluge Ratschläge fürs Leben. Nur ihr eigenes Leben bekommt sie nicht so ganz auf die Reihe, vor allem nicht mehr, nachdem ihr Vater gestorben ist. Sie fühlt sich plötzlich einsamer als je zuvor und steht vor der Entscheidung das Haus ihres Vaters zu verkaufen. Um sich von diesem gebührend zu verabschieden beschließt sie einsame Fremde zu Weihnachten ins Haus einzuladen. Dabei entdeckt Ruth dann ebenfalls wieder die Liebe ans Leben.
Ruth war mir persönlich leider ein wenig zu blass und wirkte zunächst auch ein wenig unstet und zu unsicher mit sich selbst. Als Kummerkastentante hätte ich erwartet, dass sie auch in der Lage ist sich selbst zu helfen. Wenn sie das schon nicht so recht kann, wie kann sie dann anderen helfen?! Aus diesem Grund fand ich ihre Entscheidung plötzlich ein Weihnachtsfest mit Fremden zu veranstalten auch etwas unrealistisch und unglaubwürdig.
Ihren richtigen Charme kann Ruth erst ab etwa der Mitte des Romans verströmen, als sie zwar immer noch mit sich hadert, aber auf dem richtigen Weg ist.

Ich musste mich ein wenig durch die erste Hälfte quälen. Mir fehlten hier so richtig tiefe Emotionen. Klar, dass Ruth ihren Vater vermisst, wird mehr als klar und ist auch verständlich. Allerdings ist da auch nicht sehr viel mehr.
Richtig emotional wird der Roman erst etwa ab der Mitte, als Ruth beginnt, sich richtig mit potentiellen Gästen für ihr Weihnachtsfest auseinanderzusetzen. Insbesondere der Kontakt mit Michael löst in ihrem Wesen einen Wandel aus und von Seite zu Seite steigern sich diese Emotionen.

Emma Heatheringtons Schreibstil war mir anfänglich etwas zu nüchtern. Hier fehlte mir die emotionale Tiefe, die ihre Sprache erst etwas später richtig auszudrücken vermag.
Wenn man sich jedoch durch den Anfang etwas durchgekämpft hat, erwartet einen als Leser eine berührende Weihnachtgeschichte, die den Geist von Weihnachten sehr gut wiederspiegelt. Man schließt das Buch mit einem gutem Gefühl im Herzen ab.

Fazit:
"Das Weihnachtswunder von Hope Street" von Emma Heatherington kann einen Charme leider erst etwas spät verströmen, was vor allem an die anfänglich blass wirkende Hauptfigur Ruth liegt. Meiner Ansicht nach ist dieser Roman ein gutes Mittelmaß. Wenn man den etwas schlechten Start überwunden hat, erwartet einen als Leser wunderschöne Weihnachtsgefühle.
Für mich hat der Roman aufgrund seines gelungenen Endes eine Leseempfehlung verdient!

Note: 3 (💗💗💗)




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