[Rezension] "Winterzauber in Mayfair" von Mandy Baggot

Klappentext: 

Ihr steht das schlimmste Weihnachten aller Zeiten bevor, davon ist die junge Lehrerin Emily Parker überzeugt. Von der Liebe enttäuscht, hängt nun auch ihr geliebter Job am seidenen Faden. Denn ihre Chefin brummt ihr das Weihnachtsmusical der Schule auf – und das, obwohl Emily völlig unmusikalisch ist. Doch dann gabeln ihre Schüler den skandalumwitterten Popstar Ray Stone nach einer durchzechten Nacht verkatert im Schulschuppen auf. Könnte er Emilys Rettung sein? Vielleicht wird dieses Weihnachtsfest ja doch das schönste, das Emily je hatte ...


Meine Meinung: 

"Winterzauber in Mayfair" von Mandy Baggot hat mein Interesse zunächst aufgrund des hübschen winterlichen Covers geweckt. Da mir Mandy Baggots Weihnachtsromane bislang immer sehr gefielen, waren meine Erwartungen an diesen Roman auch ziemlich hoch. Und diese Erwartungen wurde auch erfüllt, denn Mandy Baggot ist erneut ein wunderschöner Weihnachtsroman gelungen, der Lust auf die Adventzeit macht und die ein schönes Weihnachtsgefühl verbreitet. 

Im Mittelpunkt des Romans stehen Emily Parker und Ray Stone. 
Emily ist Lehrerin an einer Grundschule, die sich sehr für ihre Schüler aufopfert, jedoch von ihrer Vorgesetzten immer wieder kritisiert wird. Und dann halst diese ihr auch noch das Weihnachtsmusical auf. Dabei hält Emily sich für total unmusikalisch und hat dieses Jahr auch gar keine echte Lust auf Weihnachten. Als ihre Schüler plötzlich im Schulschuppen den Popstar Ray Stone finden, der dort seinen Kater ausgeschlafen hat, auffinden, scheint es als sei er Emilys Lösung für das Weihnachtsmusical. Doch Ray wiederum kämpft mit seinen eigenen Dämonen, steht seine Karriere doch nach einigen skandalumwitterten Abstürzen und gesundheitlichen Problemen, vor dem Zusammenbruch. Doch beide lassen sich aufeinander ein und kommen sich dabei auch näher. Nach und nach entwickeln sich zwischen den beiden nicht nur Gefühle füreinander, sondern sie machen auch einen charakterlichen Wandel durch. Am Ende müssen die beiden entscheiden, was sie wirklich vom Leben wollen. 
Emily ist eine Figur, die man sehr schnell ins Herz schließt, gerade weil sie selbst ein großes Herz hat. Man merkt, dass sie Lehrerin aus Leidenschaft ist und ihren Beruf über alles stellt. Sie würde alles für ihre Schüler tun. Gleichzeitig ist sie aber auch teilweise etwas unbedarft und stellt sich teilweise selbst unter dem Scheffel. Insbesondere am Anfang möchte man sie ein wenig schütteln und ihr Mut zu rufen. 
Ray wiederum ist anfänglich nicht unbedingt eine Figur, mit der man direkt Mitleid hat. Ist er doch ziemlich verschlossen und man kann seinen Hang zum Alkohol zunächst auch nicht so ganz nachvollziehen. Lernt man ihn jedoch genauer kennen, merkt man, dass er mehr verbirgt, als es auf den ersten Blick erscheint. So hütet er beispielsweise ein dunkles Geheimnis, welches am Ende des Romans gelüftet wird. 
Man merkt, dass sich die Autorin sich sehr gute Gedanken zu ihren Figuren gemacht hat, da beide Hauptfiguren, wie auch einzelne Nebenfiguren immer wieder mit interessanten Überraschungen aufwarten können. 

Mandy Baggot schafft es durch eine sehr bildhafte Sprache die Geschehnisse lebendig zu gestalten. mn hat beim Lesen das Gefühl alles wie ein stiller Beobachter mit zu beobachten. Man lernt dadurch die Figuren und ihre Facetten sehr gut kennen. Und auch wenn man nicht mit allen Handlungen der Figuren immer ganz einverstanden ist, ergeben diese fürs Gelingen der Gesamthandlungen ihren Sinn. 
Die Autorin hält die Spannung fast durchweg aufrecht, indem sie immer wieder neue kleinen Wendungen und Überraschungen mit einbaut. Nur an wenigen Stellen empfand ich die Handlung als ein wenig zu sehr in die Länge gezogen. Allerdings schaut man darüber hinweg, da die Autorin kurz darauf die Handlung wieder in neue Richtungen drängt. 
Wie selbstverständlich schafft es die Autorin in diesen wirklich traumhaft anmutenden Weihnachtsroman auch ein wirklich ernstes Thema mit in die Handlung einzuweben. Dieses schwebt irgendwie von Anfang an mit, kommt jedoch erst im letzten Drittel des Romans so recht zu tragen. Dadurch wird der Roman nochmals auf eine vollkommen andere Ebene gehoben und gewinnt so noch mehr Sympathien, da die Autorin dieses Thema relativ wertfrei abhandelt. 
Meiner Ansicht nach ist dies ein wirklich gelungener Roman, der einen in eine weihnachtliche Stimmung versetzt und einen den Alltag zwischenzeitlich vergessen und glauben lässt, dass letztendlich alles gut wird. 

Fazit: 
"Winterzauber in Mayfair" von Mandy Baggot ist ein wunderschöner Weihnachtsroman, der eine schöne Stimmung verbreitet und es gleichzeitig schafft ein ernstes Thema in die Haupthandlung mit einzuweben. An einzelnen Stellen ist der Roman lediglich minimal in die Länge gezogen, aber dennoch ein Weihnachtsroman, der vollends überzeugt und mit Überraschungen aufwartet. 
Für mich ein unbedingtes Lesemuss für jeden der auf charmante Weihnachtsromane steht! 

Note: 1- (💗💗💗💗💗)



Wer nun neugierig geworden ist, findet hier eine *Leseprobe*


                                                                                                 

Buchinformationen:

Aus dem Englischen von Ulrike Laszlo
Originaltitel: One Christmas Star
Originalverlag: Aria / Head of Zeus Ltd.
Taschenbuch, Broschur, 544 Seiten, 12,5 x 18,7 cm, 70 s/w Abbildungen
ISBN: 978-3-442-49127-8
Erschienen am  21. September 2020

Autoreninfo: 

Mandy Baggot ist preisgekrönte Autorin romantischer Frauenunterhaltung. Sie hat eine Schwäche für Kartoffelpüree und Weißwein, für Countrymusic, Reisen – und natürlich für Weihnachten. Die Autorin lebt mit ihrem Ehemann, ihren Töchtern und den Katzen Springsteen und Kravitz in der Nähe von Salisbury.


Quellen Klappentext, Buchinformationen & Autoreninfo: Randomhouse Verlag


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