[Rezension] "Heart of Texas - Das Glück so nah" von Debbie Macomber

Klappentext: 

Nach dem Tod ihres Vaters führt Elaine Frasier allein das Futtermittelgeschäft in der Kleinstadt Paradise. Die viele Arbeit lenkt sie von der Trauer um ihren Vater ab, und doch ist sie froh, dass sie Unterstützung hat. Besonders ihr bester Freund Glen Patterson ist ihr eine große Hilfe. Eines Abends brechen all die Trauer und Erschöpfung über Elaine herein. Zum Glück steht in diesem Moment ausgerechnet Glen unangekündigt vor ihrer Tür, und plötzlich ist sie sich nicht mehr sicher, ob sie wirklich nur mit ihm befreundet sein will.


Meine Meinung: 

Bei "Heart of Texas - Das Glück so nah" von Debbie Macomber handelt es sich um den zweiten Band der "Heart of Texas" - Buchreihe. Nachdem ich den ersten Band vor kurzem gelesen habe und dieser mich nicht vollends überzeugen konnte, war ich auf diesen Roman schon sehr gespannt. Die Hoffnung, dass dieser Roman mehr Spannung enthält, wurde allerdings leider enttäuscht. Vielmehr verfängt sich der Roman in ein antiquiertes und stereotypisches Rollenverständnis von Mann und Frau. 

Im Mittelpunkt des Romans stehen dieses Mal Elaine Frasier, die nach dem Tod ihres Vaters das Futtelmittelgeschäft der Familie nun alleine führt, und ihrem seit langem besten Freund Glen, die insgeheim für einander mehr als nur Freundschaft empfinden. Vielmehr sind sie ineinander verliebt, wollen sich und auch den anderen dies auch nicht eingestehen. Als Elaine plötzlich von einem anderen Mann umworben wird reagiert Glen mehr als nur eifersüchtig, so dass es irgendwann zwischen den beiden so richtig kracht und mehr als nur ihre Freundschaft auf dem Spiel steht. 
Leider sind Elaine und Glen eher blasse Charaktere, die nicht so recht zu überzeugen wissen. Sie sind keine Figuren mit denen man so richtig mitleidet und auf ein Happy End hin fiebert. Vielmehr nimmt man ihnen ihre aufkommenden Gefühle nicht so recht ab, was vor allem daran liegt, dass man von ihren Einstellungen irgendwann leicht genervt ist. Elaine wird immer wieder als arme Frau dargestellt, die nach dem Tod ihres Vaters quasi unter der Haube gehört. Glen ist ein Macho, wie er im Buche steht und zugleich wirkt seine ständige Eifersucht sehr überzogen. Die Nebenfiguren tragen dann auch noch dazu bei, dass dieses Rollenverständnis von verschiedenen Winkeln immer wieder vertieft wird. 
Debbie Macomber bringt hier auch die Figuren aus ihrem ersten Band wieder mit ein. Im Fall einer Figur, die im Grunde erneut als Antifigur herhalten muss, sorgt zumindest deren Verhalten dafür, dass ein bisschen Spannung aufkommt bzw. hier beim Leser zumindest ein wenig Gefühle aufkommen. 

Dieses Mal kann Debbie Macombers Schreibstil, den ich eigentlich immer als sehr unterhaltsam und gefühlvoll erlebt habe, nicht so recht überzeugen. Sie schafft es leider nicht ihre Figuren so richtig auszuarbeiten und das Setting gut einzufangen. Statt eines Gegenwartsromans hatte ich beim Lesen teilweise das Gefühl mich in einer texanischen Kleinstadt der 60er oder 70er Jahre zu befinden, bei den Einstellungen, die die Figuren nach Außen tragen. 
Mit erneut nur 208 Seiten läuft die Handlung leider etwas lieblos ab. Ihr fehlen echte Spannungsspitzen, die den Roman wirklich lesenswert machen würde. Hinzu kommt, dass das Ende und damit auch Happy End zum Teil etwas überstürzt daher kommt und gleichzeitig auch noch mit einer Art Cliffhanger endet, der scheinbar Lust auf den dritten Band der Reihe wecken soll. Da jedoch ein bitterer Beigeschmack bleibt, bin zumindest ich mir nicht sicher, ob ich wirklich den dritten Band der Reihe lesen möchte. 

Bisherige Band der "Heart of Texas" - Buchreihe: 
  1. Heart of Texas - Der Himmel so frei
  2. Heart of Texas - Das Glück so nah
  3. Heart of Texas - Die Hoffnung so groß (erscheint Juni 2022)

Fazit: 
"Heart of Texas - Das Glück so nah" von Debbie Macomber ist leider so gar keine gelungene Fortsetzung einer neuer Buchreihe der Autorin, was zum Einen an sehr blassen Figuren liegt. Und zum Anderen zeigt der Roman ein sehr antiquiertes Rollenbild, so dass man sich beim Lesen immer wieder aufregt. Frauen in diesem Roman sind eher schwach dargestellt, die ohne einen Mann an ihrer Seite scheinbar nicht so ganz lebensfähig sind. Dieses Mal vermag Debbie Macomber, die eigentlich für ihren gefühlvollen Schreibstil bekannt ist, nicht wirklich zu überzeugen und weckt auch nicht direkt Lust auf weitere Bände. 
Leider kann ich für diesen Roman dieses Mal keine Leseempfehlung aussprechen! 

Note: 4 (💗💗)



Wer sich ein eigenes Bild machen möchte, findet hier eine *Leseprobe*


                                                                                                 

Buchinformationen:

Erscheinungstag: 25.01.2022
Aus der Serie: Heart Of Texas
Bandnummer: 2
Seitenanzahl: 208
ISBN/Artikelnummer: 9783745752861

Autoreninfo: 

Regelmäßig finden sich die Werke dieser beliebten Autorin auf der Bestsellerliste der New York Times, und sie hat eine weltweite Fangemeinde. In Port Orchard in Washington führt sie erfolgreich das »Grey House Café«, in dem sie ihren Gästen leckeres Frühstück, köstliche Kuchen und ganz besondere Nachmittagstees serviert.

Dabei sah es zunächst ganz und gar nicht so aus, als ob Debbie das Zeug zur Autorin hätte. Seit ihrer Jugend kämpfte sie gegen eine schwere Lese- und Rechtschreibschwäche. Durch die Geburt ihrer vier Kinder blieb ihr zudem kaum eine Sekunde Zeit für sich selbst. Doch das hielt Debbie Macomber nicht davon ab, sich in ihrem Kopf wunderschöne Geschichten auszudenken und eifrig auf eine Schreibmaschine zu sparen. Und eines Tages war es dann endlich soweit: Die Kinder wurden ins Bett gebracht, und Debbie verbrachte die restliche Nacht damit, ihre Geschichten zu Papier zu bringen. 

Quellen Klappentext, Buchinformationen & Autoreninfo: HarperCollins Verlag



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